(ots) - Es ist eine harte Entscheidung, Peter Sagan
wegen seines Ellbogenschlags gegen Mark Cavendish von der Tour de
France auszuschließen. Aber gerade weil sie hart ist, ist sie gut.
Denn sie zeigt eine Konsequenz, die im Radsport beim Umgang mit den
Dopingskandalen seiner Protagonisten oft zurecht vermisste wurde. Den
Slowaken nur mit einer Strafe zu belegen, die seinen Verbleib im
Rennen garantiert hätte, wäre Futter für die Kritiker gewesen, die
sagen: Weil er Weltmeister und Medienliebling ist, lässt man bei
Sagan Gnade vor Recht ergehen. Dass die Tour hier keinen schwammigen
Kompromiss gesucht hat, ist mutig - und auch deswegen eine gute
Nachricht. Es muss im Sinne der Radprofis sein, wenn die Jury bei
einem derartigen Vergehen lieber einmal zu hart durchgreift, als
einmal zu oft ein Auge zuzudrücken. Schließlich hat sich die Tour die
Sicherheit der Fahrer auf die Fahne geschrieben, und die ist in zwei
Rennsituationen besonders gefährdet: auf Abfahrten und im Zielsprint
mit Geschwindigkeiten von mehr als 60 km/h.
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