(ots) - Von Martin Kessler
Selbst die Polizei rechnet mit mehr als 100.000 Demonstranten
gegen den G20-Gipfel. Der Protest gegen das Treffen der Mächtigen
dieser Welt wird also ebenfalls gewaltig ausfallen. Das ist ein Stück
Weltöffentlichkeit, und es ist gut so. Denn der Bruch des
Klimaabkommens durch die USA, die vielen ungelösten Gewaltkonflikte
und die fortwährende Unterentwicklung großer Teile der Erde fordern
Protest geradezu heraus. Andererseits ist es sicher besser, die
Mächtigen sprechen miteinander, als dass sie ihre nationalen Egoismen
abgeschirmt voneinander ausleben. Die internationalen Organisationen
und Treffen haben die Sicherheit, die Umwelt und den Wohlstand in der
Welt verbessert, wenn auch noch viel zu tun ist. In diesem
Spannungsfeld sollten sich die Demonstranten bewegen. Hier könnte
sogar ein Dialog stattfinden, der leider von beiden Seiten verweigert
wird. Dass Gewalttäter den Gipfel nutzen wollen, um Hamburg in ein
Schlachtfeld zu verwandeln, muss die friedfertigen Demonstranten
beschämen. Denn es schadet massiv ihren berechtigten Anliegen.
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