PresseKat - Millionen Kinder werden zu Verlierern, wenn die G20 jetzt nicht auf Bildung setzen

Millionen Kinder werden zu Verlierern, wenn die G20 jetzt nicht auf Bildung setzen

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(ots) - Die G20-Regierungschefs müssen jetzt Bildung zum
Mittelpunkt all ihrer Vereinbarungen machen, wenn sie ernsthaft an
Lösungen für die globalen Probleme arbeiten wollen, denen sich die
Weltgemeinschaft gegenübersieht. Das fordert Save the Children zum
morgen beginnenden Gipfel in Hamburg.

"Ich weiß, dass die G20 sehr wichtige Themen für diese Woche auf
ihrer Agenda haben", sagt Helle Thorning-Schmidt, CEO von Save the
Children International. "Aber sie können und dürfen Bildung dabei
nicht außen vor lassen, denn ohne Bildung können viele globale
Probleme nicht gelöst und keine stabile Welt aufgebaut werden. Vor 10
Jahren war der G20-Gipfel ein Schlüsselmoment für die Lösung der
globalen Finanzkrise. Dieses Jahr müssen sie dringend an den
Versprechungen arbeiten, die die Welt im Rahmen der
Nachhaltigkeitsziele den kommenden Generationen von Kindern gemacht
hat: bis 2030 allen Kindern Zugang zu inklusiver, gerechter und
qualitativ guter Bildung zu verschaffen", so Thorning-Schmidt weiter.

Tatsächlich haben die Geber eine alarmierende Abkehr vom
Schlüsselthema Bildung vollzogen, obwohl Bildung eine der wichtigsten
Grundlagen für Wohlergehen und Sicherheit weltweit ist: Die globalen
Mittel für Bildung im ODA-Rahmen (Official Development Assistance)
sind seit 2007 von 9 auf 6,2 Prozent gesunken. Dieser Trend muss
jetzt umgekehrt werden.

"Der Auftrag der G20 ist es, die globale Ungleichheit zu
reduzieren. Das weltweite Wachstum kann aber nur angekurbelt werden,
wenn allen Kindern Zugang zu qualitativ guter Bildung ermöglicht
wird", warnt Thorning-Schmidt. "Anstelle dessen werden immer weniger
Mittel dafür eingesetzt, die am stärksten benachteiligten Kinder in
die Schule zu bringen. Eines von sechs Kindern weltweit kann nicht
zur Schule gehen. Wenn die internationale Gemeinschaft nicht dringend




ihre Investitionen in Bildung erhöht, dann werden Millionen von
Kindern keine Chance erhalten, zu lernen und sich eine bessere
Zukunft aufzubauen."

Nach derzeitigem Stand werden 2030 mehr als die Hälfte der 1,6
Milliarden jungen Menschen nie zur Schule gegangen sein oder keine
grundlegenden Fähigkeiten für eine Arbeitsanstellung erwerben können.
Zurzeit haben 263 Millionen Kinder keinen Zugang zu Bildung.

Im Vorfeld des Gipfels fordert Save the Children gemeinsam mit 25
anderen Organisationen:

- Die G20 müssen Bildung in den Fokus nehmen und ihre Macht dafür
einsetzen, dass die Weltbank, regionale Entwicklungsbanken und Geber
einen Fonds für weltweite Bildung einrichten (International Finance
Facility for Education).

- Internationale Geber müssen die ODA-Mittel, vor allem die für
Bildung, bis zu 15% erhöhen.

- Länder niedrigen und mittleren Einkommens müssen weiterhin ihre
Steuereinnahmen auf einen Anteil von mindestens 5,8 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts und den Anteil der Ausgaben für Bildung auf
mindestens 20 Prozent ihres öffentlichen Haushalts erhöhen.

Helle Thorning-Schmidt ist beim diesjährigen Gipfel erstmalig als
Vertreterin einer Nichtregierungsorganisation anwesend. In den Jahren
2011 bis 2015 nahm sie als Ministerpräsidentin von Dänemark teil. Für
Interviewfragen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an
die Pressestelle.

Zusatzinformationen:

- Save the Children setzt sich für eine faire Finanzierung von
Bildung und Gesundheit ein. Faire Finanzierung meint hier das
Einsetzen von progressiven nationalen Steuersystemen, von denen vor
allem die Ärmsten und am stärksten Ausgeschlossenen aller
Gesellschaften profitieren, wobei das Steueraufkommen effizient in
Bildungsinvestitionen für Kinder gelenkt wird.

- Gemeinsame Handlungsaufforderung
http://theirworld.org/pages/g20-joint-call-to-action und Bericht der
Bildungskommission (Education Commission report)
http://report.educationcommission.org/downloads

- ODA-Zahlen: https://stats.oecd.org/Index.aspx?DataSetCode=CRS1



Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Diane Nakschbandi
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 120
Mail: presse(at)savethechildren.de

Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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Datum: 06.07.2017 - 08:59 Uhr
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