(firmenpresse) - Law Clinics erfreuen sich derzeit in Deutschland immer größerer Beliebtheit: Nach einer aktuellen Erhebung des Soldan Instituts gibt es inzwischen 67 solcher studentischen Rechtsberatungen nach anglo-amerikanischem Vorbild. An vielen juristischen Fakultäten, aber auch Fachhochschulen existieren sogar gleich mehrere mit unterschiedlichen Spezialisierungen. Das Angebot reicht von Problemen des Asyl- und Ausländerrechts, über verbraucherrechtliche Fragestellungen, Seniorenrecht bis hin zur Beratung von Start-ups. Dabei werden die Studenten von Volljuristen angeleitet und überwacht. Auf der Soldan Tagung, die auf Einladung des Instituts für Anwaltsrecht an der Universität zu Köln und der Soldan Stiftung am 29. und 30. Juni in Köln stattfand, diskutierten jetzt mehr als 100 Teilnehmer – Studenten, Vertreter der Hochschulen, der Anwaltschaft, der Justiz und der Prüfungsämter – Konzepte und Probleme dieser Form der anwaltsorientierten Juristenausbildung.
Die Vorteile dieser praktischen Ausbildung liegen auf der Hand: Schon während ihres Studiums und nicht erst im Referendariat lernen die Studenten, an konkreten Fällen praktisch zu arbeiten. Sie erwerben soziale Kompetenzen, üben sich in Rhetorik und Verhandlungsmanagement. Den „Mandanten“, die wegen des niedrigen Streitwerts oder weil sie es sich nicht leisten können, keinen Anwalt aufgesucht hätten, wird kostenlos geholfen. Diese Vorzüge wurden von den Teilnehmern der Tagung auch immer wieder betont. Gleichwohl gibt es auch Bedenken, die in Köln ebenfalls thematisiert wurden. Je mehr die Tätigkeit der Law Clinics bekannt wird, je mehr sie sich auch professionalisieren, desto stärker wächst möglicherweise auch unerwünschte Konkurrenz für Anwälte heran. „Bei den Law Clinics steht das edukative Element absolut im Vordergrund. Das muss auch stärker betont werden, um die Akzeptanz in der Anwaltschaft zu erhalten“, sagte Prof. Dr. Matthias Kilian,
Direktor des Soldan Instituts. Die Anwaltschaft sollte Law Clinics angesichts erstmals
rückläufiger Anwaltszahlen nicht als Wettbewerber ansehen, sondern als Chance begreifen, künftige Volljuristen bereits im Studium für die anwaltliche Berufstätigkeit zu begeistern.
Ãœber die Soldan Stiftung
Die gemeinnützige Soldan Stiftung fördert die praxisorientierte Aus- und Fortbildung von
Rechtsanwälten, Notaren, Rechtsreferendaren und Studierenden der Rechtswissenschaften.
Sie unterstützt Institutionen der Anwaltschaft und universitäre Einrichtungen sowie das
unabhängige Soldan Institut und zählt zu den bedeutendsten Fördereinrichtungen der
Berufsgruppe. Getragen wird die Stiftung von der Hans Soldan GmbH, dem führenden
Anbieter für Kanzleibedarf, Fachmedien und Bürodienstleistungen für Anwälte, Notare,
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.
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