(ots) - "Zwei Wochen Sommer, Sonne, Sorgenfrei! Bin im
Paradies gelandet #strandfeeling". Solche Urlaubsgrüße in Facebook,
Instagram & Co. erfreuen Freunde und Bekannte - und sie können eine
Einladung für Einbrecher sein. Urlauber sollten deshalb vor einer
Reise ihre Privatsphäre-Einstellungen überprüfen, rät das Infocenter
der R+V Versicherung.
Früher waren es überfüllte Briefkästen, heute sind es
Urlaubsbilder in den sozialen Netzwerken: Beide können eine
Steilvorlage für Einbrecher sein. Wer bei seinen digitalen
Urlaubsgrüßen den echten Namen verwendet, macht es Kriminellen noch
bequemer. "Ãœber die Google-Suche finden Kriminelle oft die komplette
Adresse. Das macht es den Langfingern leicht, und sie können während
des Urlaubs ungestört in die Wohnung einsteigen", sagt Udo Wolf,
Sicherheitsexperte beim R+V-Infocenter. Er empfiehlt, das eigene
Profil zu überprüfen und die Öffentlichkeitsfunktionen zu
deaktivieren. "Reisende sollten ihre Urlaubsbilder lieber an
Einzelpersonen schicken oder eine Gruppe posten", so der Experte.
Keine persönlichen Daten ins Netz stellen
Doch auch wenn Nutzer nicht im Telefonbuch stehen, können
Einbrecher an die Adressdaten gelangen. "Bei zahlreichen
Smartphone-Apps werden standortbezogene Dienste, sogenannte Location
Based Services, genutzt. Je nach der Anwendung wissen dann nicht nur
alle Freunde, wo sich die Besitzer gerade befinden. Auch die
entsprechenden Anbieter selbst sind informiert, und das eignet sich
optimal zur Ausspähung", erklärt R+V-Experte Wolf. "Deshalb sollten
Nutzer hier ebenfalls einen Blick in die Privatsphäre-Einstellungen
werfen."
Posten, teilen, liken - nur für Freunde
Auch wenn sich viele eine große Follower-Gemeinde wünschen - für
das private Profil gilt: Freundschaftsanfragen bleiben Freunden
vorbehalten. User sollten Kontaktanfragen von fremden Personen auf
keinen Fall annehmen. "Ein falsches Profil anlegen und
Kontaktanfragen verschicken: Mit diesem Trick versuchen Gauner trotz
Sicherheitsvorkehrungen an Daten zu gelangen", erklärt Wolf. Die
Gefahr vor Missbrauch und Datenspionage sei groß, warnt der Experte.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Reiseblogs erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch auch hier
sollten Urlauber vorsichtig mit ihren Angaben sein - vor allem,
wenn die Seite für jeden auffindbar ist.
- Vor der Abreise in die Ferien unbedingt die Haustür abschließen
und alle Fenster, Balkon- und Terrassentüren kontrollieren. Denn
gekippte Fenster sind für Einbrecher wie offene Fenster.
- Haustürschlüssel niemals draußen unter einen Blumentopf oder
ähnliches legen. Einbrecher finden jedes Versteck.
- Aufmerksame Nachbarn sind grundsätzlich ein guter Schutz gegen
Einbrecher. Die Masche mit dem Umzugswagen oder der
Möbelspedition vor dem Haus ist zwar schon alt, wird aber immer
noch von Kriminellen angewendet.
- "Bitte rufen Sie Montag wieder an - wir sind im Urlaub" als
Abwesenheitsmeldung auf dem Anrufbeantworter ist mindestens so
verlockend für Einbrecher wie die Urlaubsgrüße im Internet.
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