(ots) -
Der Bundesrat verabschiedete heute die
Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD). Bis auf zwei Änderungen
zugunsten der Versicherungsmakler wurde IDD gemäß zuvor
veröffentlichtem Regierungsentwurf umgesetzt. Das Gesetz tritt am 23.
Februar 2018 in Kraft. Aktuelle Marktbeobachtungen der Business- und
IT-Beratung Q_PERIOR zeigen, dass diverse Versicherer aufgrund
unzureichender Vorbereitung bei der fristgerechten Umsetzung in
Bedrängnis geraten.
Das Thema IDD hat im Versicherungsmarkt seit Anfang des Jahres
deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen. Laut einer Kurzumfrage von
Q_PERIOR schätzen 71 Prozent der befragten
Fachbereichsverantwortlichen von Versicherern die Auswirkungen von
IDD auf ihre Abteilung als hoch ein, 21 Prozent als mittel und
lediglich 8 Prozent als gering. Nichtsdestotrotz stehen viele
Versicherer bei der Umsetzung noch am Anfang.
Aktueller IDD-Umsetzungsstand unzureichend
Insgesamt 63 Prozent der Befragten gaben gegenüber Q_PERIOR an,
gerade mit der IDD-Umsetzung zu starten oder
Initialisierungsworkshops durchzuführen. Lediglich 37 Prozent
realisieren bereits erste Maßnahmen. "Bislang zögerten viele
Versicherer mit der konkreten Umsetzung, da einige Details der
Richtlinie bis zur heutigen Verabschiedung durch den Bundesrat noch
unklar waren", erklärt Uta Niendorf, Associate Partner bei Q_PERIOR.
"Jedoch können sich Versicherer nicht mehr erlauben, noch auf weitere
Veröffentlichungen von Leitlinien, Durchführungsverordnungen und
technischen Standards zu warten." Schließlich haben die Kernpunkte
von IDD wie zum Beispiel der erweiterte Geltungsbereich durch die
Regulierung sämtlicher Vertriebswege oder das neue
Produktfreigabeverfahren (POG) erhebliche Auswirkungen auf zahlreiche
Prozesse im Unternehmen.
Verantwortliche, die noch auf Änderungen durch den
Abstimmungsprozess des Gesetzgebungsverfahrens gehofft haben, wurden
heute enttäuscht. Zwar entfallen die Doppelberatungspflicht und das
Honorarverbot für Makler. Jedoch waren diese beiden Aspekte keine
Aufwandstreiber. Aus den Verhandlungen hat sich sogar eine
Verschärfung in der Beratung und dem Vertrieb von
Restschuldversicherungen ergeben. Verbraucher erhalten erweiterte
Widerrufsrechte, sodass Vermittlern bzw. Versicherern durch die
mehrmalige Bereitstellung der Widerrufsbelehrung und des
Produktinformationsblattes zusätzlicher Arbeitsaufwand entsteht. Auch
bei den Weiterbildungspflichten gibt es keine tatsächliche
Entlastung. Mit der zuletzt eingebrachten Änderung bleiben nur
sogenannte Annexvermittler unter bestimmten Bedingungen von den
Weiterbildungspflichten ausgenommen. Die Umsetzung bleibt somit für
alle Versicherer entsprechend aufwendig.
"Um diese Aufwände möglichst gering zu halten, können Versicherer
auf erprobte Vorgehens- und Prozessmodelle zurückgreifen", rät Uta
Niendorf abschließend. "Diese fungieren als Projektbeschleuniger,
sodass IDD fristgerecht umgesetzt werden kann."
Zum Unternehmen:
Q_PERIOR ist eine inhabergeführte Business- und IT-Beratung mit
Standorten in Deutschland, Schweiz, Österreich, England, USA, Kanada
und Bosnien-Herzegowina. Q_PERIOR unterstützt Großunternehmen und
große Mittelstandsunternehmen mit integrierter Fach- und
IT-Kompetenz.
Neben der Spezialisierung auf die Branchen Versicherungen, Banken,
Touristik, Transport & Logistik, Energie, Automotive & Industrie und
öffentlicher Sektor bietet Q_PERIOR ein branchenübergreifendes
Beratungsspektrum in den Bereichen Audit & Risk, Business
Intelligence, Finanzen & Controlling, Kundenmanagement, Projekt- &
Implementierungsmanagement, Strategisches IT-Management, Supply Chain
Management und Technologie. Ãœber alle Bereiche hinweg setzt Q_PERIOR
erfolgreich Projekte um, die Unternehmen in Zeiten der Digitalen
Transformation wettbewerbsfähiger machen.
Kunden (Auswahl):
A1, Allianz, ASFiNAG, Audi, BIAC Business Insurance Application
Consulting, Basler Versicherung, BMW, Commerzbank, DEVK, DZ Bank,
EnBW, ERGO, Generali, Helvetia, Hannover Rück, Infineon Technologies,
Linde, MAN, Max-Planck-Gesellschaft, Merkur Versicherung, Paysafe
Card, Provinzial NordWest, Saubermacher, Siemens, Schweizerische
Bundesbahnen (SBB), Die Schweizerische Post, Swisscom, Swiss Re,
Talanx, Verbund, Vienna Insurance Group, Volkswagen, Wüstenrot &
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