(ots) - Die Ãœberlegungen des frisch ins Amt gehobenen
NRW-Wirtschaftsministers Andreas Pinkwart zu einem "Rheinland Valley"
sind zunächst einmal nachvollziehbar. In der Rheinregion gibt es
zahlreiche Start-ups, eine lebendige Kunst- und Kulturszene - und
damit einige Argumente, um Gründer nach Köln oder Düsseldorf zu
locken. Gleichzeitig schneidet Pinkwart mit Ostwestfalen-Lippe jedoch
ausgerechnet die Region ab, die sich in der digitalen Wirtschaft so
erfolgreich entwickelt hat wie kaum eine andere in Deutschland.
Einseitige Konzentration auf ein "Rheinland Valley", um der
Konkurrenz die Talente abzujagen? Statt Berlin oder München
hinterherzulaufen - ganz zu zu schweigen von europäischen Metropolen
wie Istanbul - sollte NRW lieber seine eigene Signatur setzen.
Pinkwart könnte dazu die Fäden aufnehmen, die sein Amtsvorgänger
Garrelt Duin gesponnen hat. Der SPD-Politiker ist ebenfalls zu früh
geboren, um als Digital Native durchzugehen. Dafür holte er sich mit
dem Beauftragten für die Digitale Wirtschaft NRW, Tobias Kollmann,
externe Expertise ins Haus, jemanden mit einer digitalen DNA. Zudem
gründete er einen Beirat mit Fachleuten aus allen Regionen des
Landes. Das Gremium lieferte einige gute Beiträge. Der Vertrag des
Beauftragter für die Digitale Wirtschaft ist inzwischen ausgelaufen.
Die Entscheidung über die Zukunft des Beirats steht noch aus. Man
wolle erst einmal evaluieren und prüfen, heißt es im
Koalitionsvertrag. Es wäre im Sinne der Glaubwürdigkeit der FDP und
ihres Ministers, an dem Modell festzuhalten.
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