(ots) - Es gibt viele Gründe, die gegen eine
Frauenquote sprechen: Sie macht Frauen, die es ohne Quote schaffen,
kleiner als sie sind. Sie schert alle Branchen über einen Kamm,
obwohl es große Unterschiede gibt. Und sie führt zu mancher
Fehlbesetzung, wenn das Geschlecht wichtiger wird als die
Qualifikation. Doch leider zeigt die jüngste Studie, dass viele
Konzerne nur die Sprache des Zwangs verstehen. Seit es die
gesetzliche Frauenquote gibt, schaffen es die Dax-Konzerne plötzlich,
für jeden dritten Aufsichtsratsposten eine Frau zu finden, wie es das
Gesetz vorschreibt. Ganz anders sieht es in den Vorstandsetagen aus,
für die es keine solche Quote gibt. Man weiß nicht, was man
kurzsichtiger finden soll: dass 75 Prozent der Unternehmen keine
einzige Frau im Vorstand haben oder nur drei von 160
Börsenunternehmen eine Chefin. Wie viel Potenzial lassen die Firmen
ungenutzt! Auf ihre Sonntagsreden zum Thema Diversity sollte die
Wirtschaft verzichten, sondern lieber rasch handeln. Sonst könnte es
sein, dass die Quote - falsch, aber erfolgreich - auch für Vorstände
kommt.
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