(ots) - Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Haltung der Unionsparteien zu den G20-Protesten:
Erst kürzlich hat sich die letzte Bastion der Konservativen - der
Widerstand gegen die Ehe für alle - in Luft aufgelöst. Und da kehrt
wie auf Bestellung ein bewährtes Feindbild zurück. Der Gegner sitzt
ab sofort für CSU und CDU nicht mehr in den eigenen Reihen, der Feind
steht wieder links. Der Dank an die Sicherheitskräfte gerinnt zum
politischen Kampfeinsatz. Kritik an der Polizeitaktik wird zur
Sympathiebekundung mit Gewalttätern erklärt. Es befinden sich alle im
selben Topf: Brandstifter, Plünderer und das gesamte linke Lager. Die
Gipfelinhalte und die Fragen an die Organisatoren verschwinden hinter
Pauschalisierung und verbaler Eskalation. Parteitaktisch ist das
nachvollziehbar, ein kluges gesellschaftspolitisches Konzept ist es
nicht.
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