Das Haus der Technik in Essen bietet beginnend im Mai 2010 erstmalig eine umfassende, berufsbegleitende Zusatzausbildung zum Bau-Mediator/zur Bau-Mediatorin an.
(firmenpresse) - Alle Beteiligten eines Bauvorhabens wissen genau: Baukonflikte sind an der Tagesordnung, sie lassen sich kaum vermeiden. Im Regelfall erwartet der Bauunternehmer eine zügige und vollständige Bezahlung der vereinbarten Vergütung, während die Auftraggeber/Bauherrn häufig eine unvollständige, mangelbehaftete und zudem zögerliche Bearbeitung einwenden und mit Schadensersatzansprüchen aufrechnen. Die Konfliktherde sind zahlreich. Sie kosten Zeit, Nerven und Energie.
Von besonderer Bedeutung sind die hohen Kosten. Denn hohe Streitwerte verursachen erhebliche Gerichts-, Anwalts- und Sachverständigenkosten. Ein Gerichtsverfahren dauert mitunter mehrere Jahre und bringt den Prozeßparteien, jedenfalls bei höherem Streitwert, einen sechsstelligen Betrag an direkten Verfahrenskosten ein. Nicht zu vernachlässigen sind auch die indirekten Kosten zur Aufbereitung eines langjährigen Prozesses. Soweit bei Gericht ein Urteil ergeht, werden die Geschäftsbeziehungen nachhaltig bzw. für immer zerstört. Dies wissen die Baubeteiligten und suchen daher vermehrt nach geeigneteren Alternativen. Hier bietet sich neben einem Schiedsgerichts-verfahren die Mediation an.
Bau-Mediation gewinnt zunehmend an Bedeutung; denn die geringen Kosten des Verfahrens so wie der Konfliktaufbereitung sind evident. Zudem ist das Verfahren vertraulich, freiwillig und die Parteien bearbeiten eigenverantwortlich ihre Lösungen. Die Vorteile der Mediation in der Baubranche sind offenkundig, so daß auch sogar die Adjudikations-Ordnung für Baustreitigkeiten jederzeit Mediation zur Konfliktlösung vorsieht.
Die Bau-Mediation kann bereits in Vertragsverhandlungen oder projektbegleitend zur Verhinderung oder Eingrenzung eines Streites so wie in bestehenden, unter Umständen hocheskalierten, Konflikten eingesetzt werden.
Ziel dieses Fachlehrgangs ist es, die Teilnehmer/-innen zu qualifizieren, Bau-Mediationsprozesse zu leiten und lösungsorientierte Kommunikation im eigenen Arbeitsfeld einzusetzen.
In der Bau-Mediation finden Konfliktsituationen vornehmlich statt zwischen
o Bauherren und Handwerkern
o Bauherren und Architekten / Ingenieuren
o Bauherren und Generalplaner, Generalunternehmer sowie
deren Subplaner /Subunternehmer
In der Ausbildung werden besondere Techniken erlernt, anhand deren typische Baukonflikte bearbeitet werden.
Die Bau-Mediationsausbildung richtet sich an:
• Architekten
• Ingenieure
• Projektsteuerer
• Geschäftsführer und Niederlassungsleiter von Bauunternehmen
• Führungskräfte in Verwaltung und Verbänden, die mit Bauprojekten befasst
und somit auch im Rahmen des Privaten Baurechts tätig sind
• Bausachverständige
• Bauträger
• Selbstständige,
so wie all diejenigen in der Baubranche, die sich angesprochen fühlen, ihre
Kommunikations- und Konfliktkompetenz zu erweitern und zu verbessern.
Die Bau-Mediationsausbildung umfasst insgesamt 160 Seminarstunden in acht Unterrichtsblöcken einschließlich Intervision und Supervision. Die Teilnehmenden erhalten nach erfolgreicher Teilnahme ein Zertifkat, das sie als Bau-MediÂator bzw. Bau-Mediatorin ausweist. Der letzte Block schließt ab mit einem Prüfungsgespräch.
Bau-Mediationen sind nicht nur als Alternative zum Bauprozeß, Schiedsgericht etc. anzusehen. Vielmehr bietet sich die Bau-Mediation gerade im Sinne eines projektbegleitenden Verfahrens an. Durch entsprechende vertragliche Mediationsklauseln ist eine ad-hoc-Mediation innerhalb kürzester Zeit bei aktuellen Konflikten möglich.
Das Haus der Technik ist ein gemeinnütziger Verein und zugleich Außeninstitut der Elite-Universität RWTH Aachen und Kooperationspartner der Universitäten Duisburg-Essen, Münster, Bonn und Braunschweig, sowie der Eidgenössischen Materialprüfanstalt der ETH Zürich Dübendorf (Schweiz) und dem Außeninstitut der Montanuniversität Leoben (Österreich).
Im Haus der Technik bilden sich seit über 80 Jahren Fach- und Führungskräfte aus Technik, Wirtschaft und Verwaltung weiter. Jährlich finden ca. 1.500 Veranstaltungen (Seminare, Tagungen, internationale Kongresse und Symposien, Kurse. Lehrgänge, berufsbegleitende universitäre Studiengänge) mit insgesamt ca. 17.000 Teilnehmern statt.
Das Haus der Technik ist unabhängig und nur dem Ziel verpflichtet, Wissen und Können der Teilnehmer zu mehren. Die Themen müssen aktuell sein und wissenschaftlich fundiert und praxisnah dargebracht werden. Die Referenten sollen zu den besten ihres Fachs gehören. Deshalb suchen wir sie im In- und Ausland, in Hochschulen und Wirtschaft gezielt aus.
Das denkmalgeschützte Gebäude des Haus der Technik liegt zentral in Essens City direkt gegenüber dem Hauptbahnhof und ist dadurch mit allen Verkehrsmitteln schnell und einfach zu erreichen.
Haus der Technik e.V.
Hollestr. 1
45127 Essen
Kontakt:
Birgit Gosejacob
Leitung Human Potential Development
Tel.: 0201-1803312
eMail: b.gosejacob(at)hdt-essen.de
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