(ots) -
Dritte Regenzeit in Folge ausgefallen ++ 8 von 10 Frauen
mangelernährt ++ Johanniter weiten Aktivitäten aus
Eine aktuelle Studie zur Ernährungssituation in allen Bezirken
Kenias zeigt, dass die Zahl der Menschen, die an Unterernährung
leiden, enorm angestiegen ist. "Die akuten Unterernährungsraten in
der Provinz Turkana haben ein kritisches Level erreicht. Diese
Entwicklung ist eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu den
Erhebungen vom Juni 2016 oder Januar 2017", heißt es in der
sogenannten SMART-Survey, die von der kenianischen Regierung sowie
UN- und Nichtregierungsorganisationen durchgeführt wurde.
So seien in einigen Teilen der nordwestlichen Provinz Turkana bis
zu 12 Prozent der Kinder unter fünf Jahren stark unterernährt. "Das
ist sechsmal so hoch wie der Grenzwert für starke
Unterernährungsraten der Weltgesundheitsorganisation, ab dem man von
einer Notsituation spricht", sagt Philippe Carrette,
Johanniter-Länderbüroleiter in Kenia. Er ist von den Ergebnissen
alarmiert.
Grund für die Entwicklung ist vor allem die anhaltende Dürre. "Die
dritte Regenzeit in Folge ist ausgefallen. Die nächste Regenzeit
wird erst für Oktober erwartet. Bis dahin gibt es keine andere
Lösung, als die Bevölkerung weiter mit Nahrungsmitteln und
Trinkwasser zu unterstützen", berichtet Carrette. Die Studie belegt,
dass acht von zehn Frauen in Turkana unter Mangelernährung leiden.
Das liege vor allem daran, dass Milch, Mais und Bohnen - die
Grundnahrungsmittel der Turkana-Bewohner - kaum noch verfügbar sind.
Zudem seien bereits 70 Prozent der Nutztiere gestorben. Die
verbleibenden finden kaum noch Nahrung und Wasser und produzieren
deshalb keine Milch.
Die Johanniter, die seit der schweren Dürre 2011 in Turkana tätig
sind, versorgen schon seit Monaten mehr als 4000 Menschen mit Wasser
und Nahrungsmitteln. Als Reaktion auf die aktuellen Ergebnisse werden
sie jetzt ihre Maßnahmen aufstocken und anpassen. "Wichtig ist jetzt
die zügige Verteilung von proteinreichen Nahrungsmitteln, vor allem
an Frauen und Kinder", sagt Carrette. Um die konkreten Maßnahmen zu
planen, reist der gebürtige Kanadier am kommenden Montag nach
Turkana.
Die Johanniter sind Mitglied im Spendenbündnis Aktion Deutschland
Hilft (ADH) und rufen gemeinsam mit ADH zu Spenden auf:
Aktion Deutschland Hilft, Stichwort: Hungersnot Afrika,
Spendenkonto 10 20 30, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00,
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX oder Online:
www.aktion-deutschland-hilft.de
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Stichwort: Hungersnot Afrika;
Spendenkonto: 433 0433 00, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00;
IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00, BIC: BFSWDE33XXX oder Online:
www.johanniter-helfen.de
Pressekontakt:
Interviewangebot:
Philippe Carrette steht für Interviews zur Verfügung. Bitte wenden
Sie sich an die Pressestelle.
Medienkontakt:
Frau Sandra Lorenz, Leiterin Kommunikation der
Johanniter-Auslandshilfe
Tel.: 030 26997-356 / Mobil: 0172 563 87 40,
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