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Am Anfang sind es leichte Irritationen, später ändert sich das
Sozialverhalten und die Persönlichkeit. Die kognitiven Fähigkeiten
hingegen bleiben bei Menschen mit einer Frontotemporale Demenz (FTD)
oft noch lange erhalten. Doch meist fehlt ihnen jegliche
Krankheitseinsicht und die Symptome treten häufig noch vor dem 60.
Lebensjahr auf. An dieser relativ seltenen Form der Demenz sind nach
Schätzungen rund 33.000 Menschen in Deutschland erkrankt. Nicht nur
wegen ihres seltenen Auftretens stellt die FTD Angehörige, beruflich
Pflegende und Betreuende, Mediziner und beratende Professionen vor
besondere Herausforderungen. Ärzte haben oft wenig Erfahrung mit der
Diagnostik und der Behandlung des Krankheitsbildes. Und Pflege- und
Betreuungskräfte können kaum auf geeignete Konzepte für die
Begleitung zurückgreifen und Angehörige müssen meist einen langen Weg
gehen, um Unterstützung zu finden.
Zu einer interdisziplinären Fachtagung laden deshalb vier
Demenz-Servicezentren für die Regionen Münster, Münsterland, Ost- und
Südwestfalen sowie die Koordinierungsstelle der Landesinitiative
Demenz-Service Nordrhein-Westfalen ein. Unter dem Titel "Grenzgänger
- Leben mit Frontotemporaler Demenz" kommen im Tagungs- und
Kongresszentrum in Bad Sassendorf am 25. September von 9 bis 16. 30
Uhr Experten und Angehörige zusammen, um aktuelles Wissen,
Erfahrungen und Handlungsperspektiven auszutauschen.
Einen Überblick über die Frontotemporale Demenz aus medizinischer
Sicht gibt Janine Diehl-Schmid. Die Professorin leitet am Klinikum
rechts der Isar in München eine Spezialsprechstunde zur
Frontotemporalen Demenz. Helga Schneider-Schelte von der Deutschen
Alzheimer Gesellschaft in Berlin referiert über "Herausforderung FTD
- Umgang und Strategien". In den Beispielen aus der Praxis stellt am
Nachmittag die Bonner Einzel-, Paar- und Familientherapeutin Ursula
Becker unter dem Titel "Partnerschaft leben trotz und mit FTD - Den
Partner hinter dem Erkrankten wiederfinden" das Marte Meo-Konzept
vor, das Wege der unterstützenden Kommunikation aufzeigt.
Das gesamte Programm und weitere Informationen zu der Fachtagung
gibt es unter http://www.demenz-service-owl.de/
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