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Ernährung in Deutschland: Kein Ende der Esskultur in Sicht

ID: 1510800

(ots) -
Der überwiegende Teil der Mahlzeiten in Deutschland wird gemeinsam
eingenommen. Und in über 70 Prozent aller Ess-Situationen widmen sich
die Deutschen ganz dem Essen. Hingegen werden lediglich für gut ein
Fünftel aller Ess-Situationen verzehrfertige Speisen eingekauft.
Befürchtungen von Ernährungsexperten und Kulturpessimisten, wonach
Convenience-Boom, "to go"-Trend und Tiefkühlpizza das Ende der
Esskultur in Deutschland einläuten könnten, lassen sich somit
widerlegen.

Das ist eines der Kernergebnisse der Studie "Darum isst
Deutschland!", die die GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung
aufgelegt hat. Die repräsentative Untersuchung erforscht
unterschiedlichste Aspekte des Ernährungsverhaltens der Deutschen,
vor allem psychologische und soziale Funktionen des Essens. Im Fokus
stehen dabei konkrete Ess-Situationen, insbesondere die Anlässe, um
Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Insgesamt wird in Deutschland pro Woche
2,2 Milliarden Mal gegessen, im Schnitt kreiert damit jeder
Erwachsene ab 18 Jahren vier bis fünf Ess-Situationen pro Tag. 61
Prozent aller Mahlzeiten werden dabei gemeinsam eingenommen, zum
Beispiel mit der Familie, mit Freunden oder Arbeitskollegen.

Bemerkenswert dabei: Bei 37 Prozent aller Ess-Situationen steht
tatsächlich auch die Gemeinsamkeit im Vordergrund, heißt: man trifft
sich gezielt mit anderen, um zusammen zu Essen. Die gezielt
gemeinsamen Ess-Situationen teilen sich auf in drei unterschiedliche
"Typen", die sich hinsichtlich ihrer psychologischen Motivation
unterscheiden: Beim "gemeinsamen Alltagsessen" (15% der Situationen)
steht gemeinsame Gemütlichkeit im Vordergrund. Hier wird gerne auf
vertraute Speisen zurückgegriffen, kulinarische Experimente sind eher
unüblich. Anders ist dies beim "gemeinsamen Genuss" (12%), bei dem
bewusst besonders hochwertige Zutaten verwendet werden und gerne auch




Neues oder Exotisches ausprobiert wird. Hier kann die Gemeinsamkeit
bereits mit dem Zubereiten der Speisen und vor allem Kochen beginnen.
Die "gemeinsame Auszeit" (10%) dient in erster Linie dem kurzen
Abschalten vom Alltag. Da hier der Komplexität des Alltags entflohen
werden soll, werden eher vertraute und bewährte Gerichte bevorzugt.

Im Ergebnis konnte das Studienteam der GIM insgesamt neun
verschiedene "Typen" von Ess-Situationen identifizieren. Wobei alle
Mahlzeiten innerhalb eines solchen Typs ähnliche Bedürfnisse
befriedigen. Daraus leiten die Forscher ab, warum Deutschland in den
verschiedenen Situationstypen isst, was man eben isst und was man
dabei von Lebensmitteln erwartet.

Neben den dargestellten Bedürfnissen in den verschiedenen
"Situationstypen" erforscht die GIM in der Studie auch Einstellungen
zu Lebensmitteln beziehungsweise deren Einkauf. Dabei stellte sich
heraus, dass sich 48 Prozent der Deutschen als "preisbewusst"
einschätzen und gar 34 Prozent hauptsächlich Sonderangebote
einkaufen. Demgegenüber stehen 27 Prozent, die gerne auch mal tiefer
in die Tasche greifen, um exquisite Markenlebensmittel zu kaufen.
Saisonalen und regionalen Produkten misst man große Bedeutung bei -
es müssen also im Winter nicht unbedingt die Weintrauben aus
Südafrika sein: Gut die Hälfte der Befragten (51%) gab an, es sei
ihnen wichtig, saisonale Produkte zu kaufen. Dafür werde auch gerne
auf Auswahl verzichtet. 46 Prozent aller befragten Konsumenten gaben
an, beim Kauf auf regionale Produkte zu achten. Verstärkte Signale,
dass der so genannte "bewusste Konsum" zunehmend im Mainstream
ankommt konnten die Forscher ebenfalls erkennen: die Hälfte aller
befragten Konsumenten möchte wissen, wie Lebensmittel hergestellt
werden und woher sie kommen. Noch etwas mehr (53%) achten hierfür auf
kontrollierte und zertifizierte Lebensmittel. Knapp drei von zehn
Deutschen (29%) achten sogar immer auf Gütesiegel wie Fairtrade, MSC
oder Bio. Immerhin knapp die Hälfte der Konsumenten spürt zudem
Verantwortung gegenüber der Umwelt: 46% der Befragten achten auf
umwelt- und tierfreundliche Produktion und Verarbeitung.

Für die repräsentative Studie wurden insgesamt 1.600 Personen ab
18 Jahren in Deutschland online befragt. Die GIM Gesellschaft für
Innovative Marktforschung ist ein international tätiges
Marktforschungsinstitut mit Sitz in Heidelberg und Niederlassungen in
Berlin, Lyon, Zürich und Shanghai.



Pressekontakt:
Dr. Jörg Munkes
j.munkes(at)g-i-m.com
06221 83 28 34

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Datum: 13.07.2017 - 17:38 Uhr
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