PresseKat - Pomerantz erringt im Prozess gegen Petrobras bedeutenden Sieg für Anleger

Pomerantz erringt im Prozess gegen Petrobras bedeutenden Sieg für Anleger

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(Thomson Reuters ONE) -


NEW YORK, 13. Juli 2017 (GLOBENEWSWIRE) Pomerantz hat bei In re Petrobras Sec.
Litig. (2d Cir. 7. Juli 2017), einer der größten laufenden Wertpapier-
Sammelklagen in den USA, einen bedeutenden Sieg für die Anleger errungen. Der
Fall befasst sich mit der angeblich größten Korruptionsaffäre in der Geschichte
Brasiliens, in die nach Angaben der Kläger nicht nur die ehemaligen
Führungskräfte von Petrobras, sondern auch brasilianische Politiker, darunter
ehemalige Präsidenten und mindestens ein Drittel des brasilianischen Kongresses,
verstrickt sind. Angaben der Kläger zufolge, umfasst das Volumen des
betrügerischen Vorgehens Milliarden US-Dollar an Bestechungsgeldern, mehrere zig
Milliarden US-Dollar an überbewerteten Vermögenswerten sowie beträchtliche
Verluste für die Petrobras-Anleger.

In einer Stellungnahme und Verordnung (Opinion and Order) vom 2. Februar 2016
hat das District Court alle von den Klägern vorgeschlagenen Gruppen zugelassen,
die neben den Käufern von Petrobras American Depository Receipts auch Petrobras-
Anleihegläubiger, die Wertpapiere bei inländischen Transaktionen erworben haben,
umfassen. Die Kläger forderten Schadensersatz gemäß Artikel 10(b) und 20(a) des
Securities Exchange Act von 1934 und Artikel 11, 12(a)(2) und 15 des Securities
Act von 1933. Die Beklagten legten aus mehreren Gründen gegen die
Zertifizierungsentscheidung des District Courts Rechtsmittel ein, darunter wegen
der Nichterfüllung der Anforderungen der Erfassbarkeit und der Nichterfüllung
des eindeutigen Nachweises, dass die strittigen Petrobras-Wertpapiere an
effizienten Märkten gehandelt wurden. Das Second Circuit nahm das Rechtsmittel
an und verwarf weitgehend die von den Beklagten vorgebrachten Argumente. Der
Fall wurde zur weiteren Behandlung an den District Court zurückgegeben.





Die Entscheidung des Second Circuit ist in mehrfacher Hinsicht wichtig und ein
positiver Präzedenzfall. Zuerst verwarf der Second Circuit nach einer ersten
Beurteilung die Aufforderung der Beklagten, die erhöhten
Erfassbarkeitsanforderungen, promulgiert durch das United States Court of
Appeals for the Third Circuit anzunehmen. Diese hätten von den Klägern verlangt,
nachweislich zu belegen, dass die Feststellung der Mitgliedschaft in einer
Gruppe "verwaltungstechnisch machbar" ist. Die Zurückweisung dieses Standards
durch den Second Circuit ist nicht nur ein Sieg für die Anleihegläubiger der
Wertpapiersammelklage, aber auch für die Kläger bei Gemeinschaftsklagen wegen
Verbraucherbetrug und anderer Sammelklagen, bei denen der Nachweis der
Gruppenmitgliedschaft nicht leicht zu realisieren ist.

Hinsichtlich der Petrobras-Anleihegläubiger hat das Gericht die Erteilung der
Gruppenzertifizierung des District Court aufgehoben, aber nur in dem Maße, dass
es keine Analyse hinsichtlich der Auswirkungen der Morrison-Entscheidung des
Supreme Courts zur vorherrschenden Anforderung der Gruppenzertifizierung
durchgeführt hat. Insbesondere verlangte der Second Circuit vom District Court
zu analysieren, ob "gemeinsame Antworten" zu der Frage, ob eine Transaktion in
den USA erfolgte, durch einen gemeinsamen Beweis festgestellt werden können. Die
Akte in diesem Fall unterstützt eine solche Feststellung. Tatsächlich bestätigte
der Second Circuit: "Das Bezirksgericht kann eine oder mehrere Gruppen
ordnungsgemäß zertifizieren, die alle Wertpapierinhaber erfassen, die unter die
Gruppen fallen, wie derzeit definiert."

Der Second Circuit verwarf ebenfalls eine von den Beklagten gestellte Forderung,
dass alle Kläger der Wertpapier-Sammelklage, die eine Zertifizierung als
Klägergruppe erhalten möchten, einen direkten Nachweis (d. h. durch eine
Ereignisstudie) erbringen müssen, dass die Preise der betreffenden Wertpapiere
sich aufgrund neuer Informationen in eine bestimmte Richtung bewegten. In
Bekräftigung der Anleitung des Supreme Court in Halliburton II, dass die
Belastung für Kläger, die als Klägergruppe zertifiziert werden möchten, "nicht
hoch sein soll", hat der Second Circuit den Antrag abgelehnt, dass komplizierte
Ereignisstudien von den Klägern zum Zeitpunkt der Gruppenzertifizierung
einzureichen sind. Das Gericht stimmte den Klägern zu, "dass Ereignisstudien
verlockende Aussichten auf konkrete Zahlen und Fakten bieten, aber methodische
Einschränkungen beschränken ihre Nützlichkeit im Zusammenhang mit
Einzelunternehmensanalysen."

Jeremy Lieberman, Managing Partner von Pomerantz erklärte: "Wir freuen uns sehr
über die Entscheidung des Second Circuit, die ein wichtiger Präzedenzfall für
inländische und ausländische Anleger bei Klagen wegen Wertpapierbetrugs ist, der
Einfluss auf die US-Kapitalmärkte nimmt. Die Kläger erheben den Vorwurf, dass
die Beklagten an einem weitreichenden Betrug involviert waren, der sich über
fast ein Jahrzehnt erstreckte und Milliarden US-Dollar an Verlusten für die
Petrobras-Anleger verursachte sowie die politischen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen in Brasilien, einer der größten Volkswirtschaften der Welt,
behinderte. Die Entscheidung stellt einen Sieg für die Kläger von Wertpapier-,
Kartell- und Verbraucher-Sammelklagen dar. Am wichtigsten ist jedoch, dass die
Entscheidung des Second Circuit dazu führt, dass diese wichtige Klage gegen
Petrobras und andere Beklagte fortgeführt und die automatische Aussetzung durch
den Second Circuit aufgehoben wird. Infolgedessen beabsichtigen wir, Richter
Rakoff zu bitten, so schnell wie möglich einen Verhandlungstermin festzusetzen,
damit die betrogenen Mitglieder der Klägergruppe endlich vor Gericht erscheinen
dürfen."

Die Kläger behaupten, dass die Beklagten während des Sammelklagezeitraums
sachlich falsche und irreführende Aussagen bezüglich der Geschäfts-, Betriebs-
und Compliance-Richtlinien des Unternehmens gemacht haben. Insbesondere haben
die Angeklagten folgende falschen bzw. irreführenden Aussagen gemacht bzw. nicht
offengelegt, dass: (1) das Unternehmen seine Sachanlagen in seiner Bilanz durch
überhöhte Preise in Kontrakten mit bestimmten Unternehmen in Bezug auf seine
Raffinerien und Betriebe und durch die Annahme von Bestechungsgeldern von
Bauunternehmen für diese Verträge überbewertet hat, (2) das Unternehmen mehrere
Milliarden Dollar Bestechungsgelder von Drittanbietern erhielt, um Kontrakte von
Petrobras zu sichern, (3) das Unternehmen gegen seinen eigenen Verhaltenskodex
verstieß, da seine Mitarbeiter und Führungskräfte routinemäßig Bestechungsgelder
von bestimmten Bauunternehmen akzeptierten, (4) die internen Kontrollen des
Unternehmens zur Finanzberichterstattung unwirksam und mangelhaft waren und (5)
infolge des Vorstehenden die öffentlichen Äußerungen von Petrobras zu allen
relevanten Zeitpunkten sachlich falsch und irreführend waren.



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Nicolas Tatin
Pomerantz LLP
ntatin(at)pomlaw.com




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Source: Pomerantz LLP via GlobeNewswire




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Datum: 13.07.2017 - 19:56 Uhr
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