(ots) - Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
hat bei der Staatsanwaltschaft Münster Strafanzeige gegen die
nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Christina Schulze
Föcking (CDU) eingereicht. Die Ministerin versucht derweil, sich aus
der Verantwortung zu ziehen.
Die Aufnahmen aus den Ställen der Landwirtschaftsministerin zeigen
zum einen das übliche Leid in der Massentierhaltung und gängige
Verstöße gegen das Tierschutzrecht. Zum anderen waren im Stall von
Christina Schulze Föcking viele Tiere in einem besonders desolaten
Zustand. Aus Sicht der Albert Schweitzer Stiftung hat sich die zur
Ministerin avancierte Landwirtin deshalb strafbar gemacht.
Insbesondere hatten einige Schweine handtellergroße und sogar faulige
Wunden. Hinzu kommen stark entzündete Gelenke und riesige
Eiterbeulen, die belegen, dass die Tiere über längere Zeit hinweg
nicht oder völlig unzureichend behandelt wurden.
»In der Strafanzeige haben wir ausführlich begründet, dass sich
die Ministerin strafbar gemacht hat. Wir setzen jetzt auf intensive
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ohne Ehrfurcht vor dem
Ministeramt von Frau Schulze Föcking«, kommentiert Mahi
Klosterhalfen, Geschäftsführer der Albert Schweitzer Stiftung für
unsere Mitwelt.
Die Ministerin versucht sich jetzt aus der Verantwortung zu
stehlen, indem sie Distanz zum Skandalbetrieb aufbauen will und ihn
als Betrieb ihres Mannes bezeichnet. Fakt ist aber, dass sie zum
Zeitpunkt der Aufnahmen Betriebsleiterin war und somit voll
verantwortlich für die gefilmten Missstände ist. »Mit rhetorischen
Tricks lassen wir die Ministerin nicht davonkommen«, so
Klosterhalfen. »Das gilt auch für die Stellungnahme, die hinten und
vorne nicht zusammenpasst.«
Nach wie vor erwägt die Stiftung eine zweite Strafanzeige gegen
die Verantwortlichen beim Veterinäramt Steinfurt, da diese die
schweren und lang anhaltenden Leiden nicht verhindert haben.
Pressekontakt:
Andreas Grabolle
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
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