(Thomson Reuters ONE) -
Zu den verabschiedeten Beschlüssen des Forums, das am Mittwoch endete, gehören
die Entwicklung eines Aktionsplans mit spezifischen Zielen, die Durchführung
einer unabhängigen Studie und die Bildung eines Komitees unter breiter
Beteiligung der verschiedenen Glieder der globalen Kaffee-Wertschöpfungskette.
MEDELLIN, Kolumbien, 14. Juli 2017 (GLOBE NEWSWIRE) -- Das erste World Coffee
Producers Forum, an dem Vertreter der gesamten Kaffee-Wertschöpfungskette
teilnahmen, wurde am Mittwoch mit einer Schlusserklärung beendet, die einen
Aktionsplan für die Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen sowie spezifische
Maßnahmen vorsieht.
Der Aktionsplan, der von den Interessenvertretern der globalen
Wertschöpfungskette und mit Unterstützung der International Coffee Organization
(ICO) entwickelt werden soll, muss konkrete Ziele, den Zeitraum zum Erreichen
dieser Ziele und die erforderliche Finanzierung festlegen.
Dieser Aktionsplan muss sich mit den Problemen der Kaffee-Sektoren der
verschiedenen Regionen der Welt befassen: niedrige Preise und eine übermäßige
Volatilität für die Produzenten (der Großteil der Gewinne wird in den anderen
Gliedern der Kette erzielt), die Anpassung an den Klimawandel, weniger
Arbeitskräfte, reduzierter Generationenwechsel und prekäre soziale Verhältnisse
der Erzeuger.
Unter Berücksichtigung der im Forum geäußerten Empfehlungen soll der Aktionsplan
auch auf einer Studie basieren, die von einem unabhängigen Gremium durchgeführt
werden soll, um die Entwicklung der Kaffeepreise in den letzten 40 Jahren, die
Produktionskosten in demselben Zeitraum und die Zusammenhänge zwischen beiden zu
analysieren.
Die Studie wird analysieren, ob internationale Kaffeepreise, sowohl an der New
Yorker als auch an der Londoner Börse, die Realität des physischen Marktes
widerspiegeln, und alternative Lösungen zu den im Forum diskutierten Problemen
vorstellen.
In der Schlusserklärung wurde beschlossen, dass ein gemeinschaftlich
verantwortungsvolles Engagement für die Umsetzung des Aktionsplans und die
entsprechende Finanzierung auf höchster Ebene mit Vertretern der Branche,
Spendern, internationaler Zusammenarbeit, multilateralen Organisationen sowie
nationalen und lokalen Regierungen erzielt werden muss.
Für die zu entwickelnden Maßnahmen wird ein Komitee aus zwei Vertretern von
Erzeugerverbänden afrikanischer Länder, zwei Vertretern aus Mexiko,
Zentralamerika und der Karibik, zwei Vertretern aus Südamerika und zwei
Vertretern aus Asien sowie mindestens einem Branchenvertreter aus jeder der
folgenden Regionen gebildet: Nordamerika, Europa und Asien.
Der Ausschuss legt in der nächsten Sitzung des International Coffee Council im
März 2018 einen Fortschrittsbericht vor.
Das nächste World Coffee Producers Forum findet 2019 statt und das Komitee wird
den Veranstaltungsort koordinieren. Abgesehen von den Beschlüssen hat Brasilien
angeboten, Gastgeberland für das nächste Forum zu sein.
"Wir haben gerade einen neuen Prozess in der weltweiten Kaffee-Branche
begonnen", sagte Roberto Velez, CEO der kolumbianischen Kaffeeerzeugerföderation
(FNC, der Veranstalter des Forums). "Heute haben wir über Verschiedenes
nachgedacht, Ideen gesammelt und einander zugehört, aber es ist nur der Anfang
dafür, was hoffentlich eine neue Stufe der Zusammenarbeit sein wird."
Velez hat sogar die Möglichkeit geäußert, dass diese neue Art des
Verständnisses, der Zusammenarbeit und der Mitverantwortung zwischen Erzeugern
und Verbrauchern - diese neue Nord-Süd-Beziehung zwischen den Industrie- und den
Entwicklungsländern - den Weg zu einer neuen globalen Wirtschaftsgeschichte
eröffnen kann.
Die Voraussetzungen, die zu diesen Beschlüssen geführt haben, sind die kritische
Rentabilität und sogar Verluste für Kaffeebauern aufgrund der niedrigen
internationalen Preise, der geringen Produktivität, höherer Produktionskosten im
Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Variabilität sowie steigender
Arbeitskosten, einschließlich der Kosten für die Ernte.
Diese geringere Rentabilität hat zu einem erheblichen Anteil von Kaffeeerzeugern
geführt, die in Armut leben oder zumindest eine geringere Lebensqualität
(Wohnraum, Versorgung, Bildung, Gesundheit usw.) sowie geringere Möglichkeiten
haben, in ihre Betriebe zu reinvestieren.
Ohne Korrekturmaßnahmen, um diese Probleme koordiniert anzugehen, und deren
Finanzierung könnte aufgrund eines strukturell reduzierten Angebots die
weltweite Nachfrage nach Kaffee möglicherweise nicht gedeckt werden. Dies
wiederum könnte zu unerwünschten Ungleichgewichten auf dem Kaffeemarkt führen,
die die Nachhaltigkeit der globalen Kette gefährden könnten.
Im Geist der Schlusserklärung wurden die wichtigsten Schlussfolgerungen und
Empfehlungen des Forums berücksichtigt, die durch eine aktive Teilnahme der
Delegierten in für die Analyse und Diskussion organisierten thematischen Gruppen
vervollständigt wurden.
Die Hauptredner waren angesehene internationale Persönlichkeiten, wie z. B. der
ehemalige US-amerikanische Präsident Bill Clinton, Professor Jeffrey D. Sachs,
der ICO Executive Director José Sette, die Präsidenten von Kolumbien, Costa Rica
und Honduras, Landwirtschaftsminister und Vertreter der gesamten Kaffee-
Wertschöpfungskette, einschließlich der Erzeuger.
Kontaktinformationen:
Colombian Coffee Growers Federation
Martha Sánchez
Corporate Communications Director
Prensa.FNC(at)cafedecolombia.com
(57+1) 3136600, Durchwahl 1790
This announcement is distributed by Nasdaq Corporate Solutions on behalf of Nasdaq Corporate Solutions clients.
The issuer of this announcement warrants that they are solely responsible for the content, accuracy and originality of the information contained therein.
Source: Federacion Nacional de Cafeteros de Colombia-Fondo Nacional del Café via GlobeNewswire