(ots) - ADAC unterstützt Niedersachsens Vorstoß für
Führerschein mit 16
Juristischer Leiter: Begleitetes Fahren verlängern
Osnabrück. Aus dem ADAC-Hauptquartier in München kommt
Unterstützung für den Vorschlag des niedersächsischen
Verkehrsministers Olaf Lies (SPD), einen Führerschein mit 16 zu
erproben. Hintergrund sind die positiven Erfahrungen mit dem
begleiteten Fahren ab 17 Jahren, das ebenfalls in Niedersachsen
erprobt wurde. Markus Schäpe, Leiter der juristischen Zentrale des
ADAC, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag): "Eine
Ausdehnung des begleiteten Fahrens würde für junge Autofahrer eine
längere Lern- und Erfahrungsphase ermöglichen. Wenn die Begleitung
erst mit 17 Jahren beginnt, beschränkt diese sich in der Praxis oft
nur auf wenige Monate."
Schäpe argumentierte, 16-Jährige dürften heute bereits ein
Leichtkraftrad allein führen. "Insofern ist der Schritt zum
begleiteten Fahren mit einem Pkw nicht groß. Wichtig wäre dabei, dass
das Gefährdungspotenzial möglichst klein gehalten wird." Deswegen
sollte es nach den Worten von Schäpe dabei bleiben, dass der
Begleiter mindestens 30 Jahre alt sein muss, fünf Jahre Fahrpraxis
aufweisen muss und nicht mehr als einen Punkt in der
Verkehrssünderkartei in Flensburg aufweisen darf.
Seit im Jahr 2004 das begleitete Fahren mit 17 in Niedersachsen
eingeführt wurde, ging die Zahl der Verkehrsunfälle von unter
25-Jährigen um über 20 Prozent zurück. Minister Lies plädiert nun
dafür, junge Menschen noch ein Jahr früher als bisher Auto fahren zu
lassen: "Fahrpraxis ist durch nichts zu ersetzen", sagte er in
Hannover. Der SPD-Politiker äußerte zugleich die Hoffnung, dass
bereits 2018 ein Modellprojekt in Niedersachsen starten könnte.
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