(ots) - Im Superwahljahr 2017 spielt Politik auch für die
unter 18-jährigen (Noch-) Nichtwähler eine große Rolle. Ob im
Gespräch mit Freunden und Familie oder im Schulunterricht: Ein
Drittel der 14- bis 17-Jährigen informiert sich aktiv über politische
Themen. Das zeigt eine aktuelle politische Jugendstudie* von BRAVO
und dem Meinungsforschungsinstitut YouGov. Besonders das Thema
"Innere Sicherheit" beschäftigt junge Menschen: Zwei Drittel gaben
an, dass ihnen dieses Anliegen sehr wichtig ist - sogar wichtiger als
das Thema "Ausbildung". Insgesamt fühlen sich die Befragten von
Politik und Parteien nicht ausreichend vertreten, identifizieren sich
aber am ehesten mit den aktuellen Regierungsparteien.
Jugendliche wünschen sich mehr Einfluss
Zwei Drittel der Jugendlichen meinen, sie haben eher wenig
Einfluss auf die aktuelle Politik und sogar nur jeder Zehnte hat das
Gefühl, die Interessen der Teenager werden in der Politik gut
vertreten. Die Aufmerksamkeit der Politiker richtet sich ihrer
Meinung nach vor allem auf Rentner und Ältere: Fast 40 Prozent
finden, die Politik bevorzuge die Interessen dieser Gruppe
überdurchschnittlich. Dass die Zielgruppe oft vernachlässigt wird,
findet auch BRAVO: "Die Politik sollte die Jugendlichen im Blick
haben, denn ihre Haltung zur demokratischen Grundordnung entwickelt
sich nicht erst, wenn sie als Erstwähler in den Fokus von
Wahlkampfstrategen der Parteien rücken", so Redaktionsleiterin Ulla
Drewitz. "Unsere Studie zeigt, dass die Wähler von morgen politisch
interessiert sind, sich von Politik und Parteien jedoch nicht
vertreten fühlen. Als Sprachrohr der Jugendlichen kennen wir ihre
Bedürfnisse und wollen ihnen durch unsere redaktionelle Aufbereitung
eine Plattform bieten."
BRAVO widmet sich den Themen Politik und Wahl 360° sowohl in den
nächsten beiden Heften, auf BRAVO Online und auch in den sozialen
Kanälen. Dem Instagram-Aufruf an die BRAVO-Community, ihre Wünsche
und Anregungen an die Politik zu posten, folgten mehrere hundert
Follower. Heft 16 gibt den Lesern eine Stimme und druckt eine Auswahl
der vielen Kommentare zum Instagram-Aufruf. Ausgabe 17 widmet sich
den großen Polit-Themen der letzten Wahl-Periode.
Die Politik könnte Jugendliche gezielter erreichen
Knapp die Hälfte der Jugendlichen sagt, dass Politiker und
Parteien die Interessen der Jugendlichen stärker vertreten sollten,
weil dann auch ihr Interesse an Politik steigen würde. Außerdem
wünschen sie sich mehr Ehrlichkeit und Direktheit von den Politikern
und eine verständlichere Vermittlung der politischen Agenda. Denn was
genau die Bundesregierung macht, wissen die meisten nicht: Nur ein
Viertel hat ein klares Bild ihrer Arbeit.
Kanzlerin Merkel und Union liegen vorn
Die bekannteste und beliebteste Politikerin unter Jugendlichen ist
Angela Merkel. Wenn es um die Parteien geht, fühlen sich die
Befragten am ehesten von CDU und CSU vertreten. Danach folgen SPD und
Grüne. Ein Viertel fühlt sich jedoch von keiner Partei vertreten. 28
Prozent geben an, dass Kanzlerin Merkel sie am ehesten anspricht: Die
Befragten finden sie zwar "weit weg von den Jugendlichen" und
"langweilig", gleichzeitig aber "kompetent", und "sympathisch". Zu
SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz zeichnet sich dagegen kein
eindeutiges Bild ab; die Hälfte hat überhaupt keine Meinung.
Jungen sind politisch interessierter als Mädchen
Die Jungen zwischen 14 und 17 Jahren sind stärker an Politik
interessiert als Mädchen: Fast die Hälfte der befragten Jungen sagt,
sie beschäftigen sich intensiv und regelmäßig mit Politik, das gilt
nur für jedes fünfte Mädchen. Was das politische Engagement im
Berufsleben angeht, gibt es ebenfalls Unterschiede: Jeder fünfte
Junge kann sich einen Job als Politiker vorstellen, bei den Mädchen
sind es nur fünf Prozent. Für über die Hälfte der Mädchen kommt ein
Job in der Politik gar nicht in Frage.
Informationsquellen der Jugendlichen
Ein Drittel informiert sich aktiv über politische Themen, davon
mehr Jungen als Mädchen. Die am häufigsten benutzten Info-Quellen
sind dabei der Schulunterricht (51% [sehr] häufig genutzt), das
Fernsehen (48%) und die Familie (43%). Danach folgen News-Apps (36%),
Soziale Medien (33%), das Radio (31%), Websites von Tageszeitungen
(25%) und Printausgaben von Tageszeitungen (23%).
Was den Erhalt politischer Information via Social Media angeht,
ist "Youtube" bei Jugendlichen die beliebteste Online-Plattform.
Danach folgen "facebook" und "Instagram". Wenn es um Newsseiten und
Apps geht, nutzen Teenager vor allem "Spiegel online",
"tagesschau.de", "Focus online", "Süddeutsche online" und "Welt".
Im Privaten spricht rund die Hälfte der Befragten mit Freunden und
Familie über Politik. Bei über der Hälfte der Jugendlichen vermittelt
das Elternhaus, dass es wichtig ist wählen zu gehen. Mit der Wahl
ihrer Eltern ist eine Vielzahl einverstanden, nur jeder Fünfte nicht.
"Für Jugendliche bleiben Schule und das familiäre Umfeld trotz
aller medialer Angebote immer noch die zentralen Kontaktpunkte um die
Wichtigkeit politischer Themen zu vermitteln", so Holger Geißler,
Head of Research, YouGov Deutschland. "Aus weiteren Studien wissen
wir, dass sich mit zunehmendem Alter die Bedeutung der Kontaktpunkte
verschiebt und Medien als politische Informationsinstanz an Bedeutung
gewinnen."
*Die Umfrageergebnisse basieren auf der Erhebung "Politische
Jugendstudie", an der 522 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren
teilgenommen haben. Die Befragung wurde am 14. und 15. Juni 2017 von
BRAVO und dem Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführt.
Hinweis für die Redaktionen:
Auszüge sind nur bei Nennung der Quelle "Jugendstudie von BRAVO
und YouGov" zur Veröffentlichung frei. Unter http://ots.de/KpRjg
steht der Berichtsband der Studie zum Download zur Verfügung.
Über BRAVO, Europas größte Jugend-Multichannel-Marke
Seit sechs Jahrzehnten ist BRAVO Sprachrohr der Jugend und bietet
Orientierung beim Erwachsenwerden. BRAVO hat sich mit jeder
Lesergeneration neu erfunden und mit der Foto-Love-Story, den
Starschnitten und dem Leserpreis Otto Mediengeschichte geschrieben.
Vor dem Hintergrund des digitalen Medienwandels hat BRAVO sich zu
einer Jugend-Multichannel-Marke mit 360° Medienangebot
weiterentwickelt. Die Zeitschrift bietet heute neben
Star-Berichterstattung vor allem lebensnahe und orientierungsgebende
Beitragsformen und Rubriken. Die Website kombiniert klassische
Inhalte eines Onlinemagazins mit der Dynamik eines sozialen
Netzwerks. Die Social Media-Präsenz der Marke wurde enorm ausgebaut
und die Zeitschrift sowie das Onlinemagazin konsequent mit der
BRAVO-Community vernetzt. BRAVO hat die mit Abstand meisten Follower
in den Kanälen wie Instagram, Snapchat, Musical.ly, Twitter und
WhatsApp und ist die stärkste deutsche Printmedien-Marke in den
sozialen Medien.
Ãœber die Bauer Media Group
Die Bauer Media Group ist eines der erfolgreichsten Medienhäuser
weltweit. Ãœber 600 Zeitschriften, mehr als 400 digitale Produkte und
über 100 Radio- und TV-Sender erreichen Millionen Menschen rund um
den Globus. Darüber hinaus gehören Druckereien, Post-, Vertriebs- und
Vermarktungsdienstleistungen zum Unternehmensportfolio. Mit ihrer
globalen Positionierung unterstreicht die Bauer Media Group ihre
Leidenschaft für Menschen und Marken. Der Claim "We think popular."
verdeutlicht das Selbstverständnis der Bauer Media Group als Haus
populärer Medien und schafft Inspiration und Motivation für die rund
11.100 Mitarbeiter in 20 Ländern.
Ãœber YouGov
YouGov ist ein weltweites Marktforschungs- und Beratungsinstitut.
Im Jahr 2000 in London gegründet, ist YouGov mittlerweile mit 31
Standorten in Europa, den USA, im Nahen Osten, Afrika und Asien
vertreten. YouGov gilt als Pionier in der Online-Marktforschung und
gehört nach Angaben der renommierten American Marketing Association
zu den Top 20 Marktforschungsunternehmen der Welt. Weitere
Informationen finden Sie unter yougov.de
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