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DAX – Sand im Getriebe

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Der Internetdienst start-trading.de rät den Anlegern, sich nun Gedanken zum Ausstieg aus dem deutschen Aktienmarkt zu machen.

(firmenpresse) - Der Anstieg seit März 2009 war gut und schön, aber nun sind Höhen erreicht, welche für weitere Kurssteigerungen keinen Raum mehr lassen. Es zeigt sich bereits Sand im Getriebe des DAX Motors, daher sollte der Anleger die Preise mitnehmen, solange die Kurse oben sind.

Das Jahr 2009 war ein ganz besonders gutes Jahr für die Börsianer. Viele Aktien sind gestiegen. Verdopplungen waren die Regel und manchmal sogar mehr. Das Depot grünte vor sich hin und der Anleger freute sich. Nur wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Kein Anstieg ist unendlich.

Das Jahr 2010 wird nicht mehr wie das Jahr 2009, machen Sie sich keine Hoffnungen. Das Jahr 2010 wird bärisch. Die Kurse werden fallen - auf breiter Front nachgeben. Das Besondere wird sein, dass die durch die Kursgewinne verwöhnten Anleger aus 2009 den Absturz nicht verstehen werden. Immer wenn der Markt fällt, wird nach Nachkaufmöglichkeiten gesucht werden. Immer wenn der Markt fällt, wird man einen Grund finden, warum der Aktienmarkt etwas abkühlen musste. Das sind dann immer die gleichen, die sich noch in den Markt stürzen, während die anderen bereits am Ausgang sind.

Es wird spannend werden zu beobachten, wie die Kursverluste aufgenommen werden. Denn Warnungen hört der Börsianer nicht gern. Gründe warum der Markt fallen könnte, sind Haare in der Suppe. Lieber wird über Kurspotential gesprochen. Es ist erwiesen, dass positive Analysen besser aufgenommen werden als negative. Eigentlich sollte es für den Börsianer keinen Unterschied machen, denn er kann auch an fallenden Kursen verdienen. Dies ist scheinbar noch nicht ganz angekommen.
Steigende Aktienkurse stehen für eine höhere Marktbewertung der Unternehmen. Steigende Indizes werden als Erfolg gewertet, sozusagen als Stärke und Wohlstand für alle.

Dass das ein Trugschluss ist, weiß man spätestens seit dem Platzen der dot.com Blase, in Deutschland mit dem Ende des Börsensegments "Neuer Markt". Viele Anleger glaubten an den immerwährenden Anstieg. Diesen gibt es aber nicht. Wer den Ausstieg nicht geschafft hat, sitzt noch heute auf Verlusten.





Im Moment scheinen alle Probleme an den Börsianern abzuprallen. Die Probleme der Menschen, der Wirtschaft, der Staaten. Nichts kann den DAX vor weiter steigenden Kursen abhalten, so scheint es. Egal ob leere Kassen der Kommunen, leere Kassen des Bundes, Auftragsmangel in der Wirtschaft, kommende Schrumpfung der Autoindustrie nach dem Ende der Abwrackprämie, zu erwartende Steigerung der Arbeitslosen, das Ende der Währungen Euro und Dollar oder die kommenden Staatspleiten.

Die Realität wird den DAX schon bald einholen. Erst langsam, dann immer schneller wird man sich die Wirklichkeit eingestehen müssen. Denn eine Gesundung steht immer noch aus. Solange nicht die Haushalte konsolidiert werden. Solange nicht gespart wird. Solange die Unternehmen nicht wieder mit mehr Eigenkapital arbeiten, solange es keine gesetzlichen Regelungen für das Funktionieren der Finanzwirtschaft gibt, solange die Zockerpapiere in den Bilanzen nicht ordentlich abgeschrieben werden. Solange wird es keine Besserung geben.

Schon bald werden die Kurse anfangen zu bröckeln. Mit Sand im Getriebe kann der DAX nicht mehr weit kommen.

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Datum: 12.01.2010 - 09:28 Uhr
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