(ots) - Grünen-Fraktionschef: Schutzzaun für deutsche
Verbrennungsmotoren kostet massiv Jobs
Hofreiter warnt Automobilindustrie: "Festhalten an Technologien
von gestern" - Kritik an Studie des Ifo-Instituts
Osnabrück. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat der deutschen
Automobilindustrie vorgeworfen, mit dem "Festhalten an Technologien
von gestern" massiv Arbeitsplätze zu gefährden. "Wenn wir auch in
Zukunft eine starke Autoindustrie im Land haben wollen, muss sie
modernisiert werden", sagte Hofreiter der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Mittwoch).
Der Grünen-Politiker kritisierte scharf eine Studie im Auftrag des
Verbands der Automobilindustrie (VDA). Darin spricht sich das
Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung dagegen aus, Neuwagen mit
Verbrennungsmotoren zu verbieten. Bundesregierung und VDA wollten
einen "Schutzzaun für deutsche Verbrennungsmotoren bauen", erklärte
Hofreiter. Er nannte dies eine "absurde Idee" angesichts des
internationalen Wettbewerbs, der die deutschen Autobauer unter Druck
setze. "Wir sind ja nicht das einzige Land, das gute Fahrzeuge bauen
kann", betonte der Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion. Er
forderte Mut und Weitblick für die anstehende Modernisierung. Der
Umstieg auf emissionsfreie Antriebe bis 2030 sei unverzichtbar, damit
die deutsche Autoindustrie international weiter in der ersten Reihe
und "Made in Germany" ein weltweites Markenzeichen bleibe.
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