(ots) - Amerika zeigt nach sechs Monaten Präsidentschaft
unter Donald Trump Schleifspuren, von denen sich das Land lange nicht
erholen wird. Nach innen hat er mit seiner auf Spaltung setzenden
Regierung eine bedenkliche mentale Mobilmachung ausgelöst.
Subkulturen vor allem auf der Rechten machen Front gegen Schwarze,
Juden, Schwule, Demokraten und die Medien. Nach außen hat Trump eine
neue Weltunordnung erzeugt, die aus Brandherden offene Feuer werden
lässt. Für Russland und China gibt er die Marionette. Im Nahen Osten
vergrößert Saudi-Arabien mit Trumps Segen seinen unheilvollen Radius.
Nordkoreas Diktator provoziert sich immer näher an einen Showdown
heran. Wohin man auch sieht: aufgerissene Baustellen, verstörte
Bündnispartner, enttäuschte Wähler. Wie will Trump die Kehrtwende
seiner Präsidentschaft endlich Ruhe und Richtung geben? Wohl gar
nicht. Gesundheitsreform, Steuersenkungen, Mauerbau, die Ertüchtigung
der maroden Infrastruktur - die Arbeitsbilanz fällt katastrophal aus.
Trump schert das nicht. Er simuliert Politik. Er produziert
Missverständnisse und Fehleinschätzungen mit Vorsatz und verklärt das
Ganze zu einer neuen amerikanischen Unberechenbarkeit. Wie dem
Flötenspieler aus Hameln laufen gerade diejenigen ihm immer noch
hinterher, die am Ende - wie bei der Krankenversicherung - die
Gekniffenen sein werden. Sie glauben aus Prinzip keiner Nachricht,
die "ihren" Präsidenten in schlechtes Licht rückt. Zur Wahrheit
gehört aber auch dies: Weil die Demokraten bis auf ihre
Trump-muss-weg-Botschaft weder personell noch programmatisch Substanz
aufbieten können, könnte der sich über 2020 hinaus durchwursteln.
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