(ots) - Mehr Wettbewerbsimpulse der Politik unerlässlich
- Direktverträge mit Kliniken ausbauen
60 Prozent der Menschen in Deutschland wollen, dass ihre
Krankenkasse mehr Möglichkeiten erhält, die gesundheitliche
Versorgung zu gestalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle
repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar TNS im
Vorfeld der Bundestagswahl im Auftrag der AOK Baden-Württemberg. "Wir
haben durch Direktverträge gemeinsam mit den Ärztepartnern eine
alternative ambulante Arztversorgung für mittlerweile 1,5 Millionen
Versicherte geschaffen. Darauf wollen und können wir uns aber nicht
ausruhen, denn die Entwicklung zur besseren Versorgung für unsere
Versicherten ist längst nicht abgeschlossen", so der Vorstandschef
der AOK Baden Württemberg Dr. Christopher Hermann am Mittwoch
(19.07.2017) in Stuttgart.
Die neue Bundesregierung müsse deshalb als bald deutliche Impulse
für mehr Wettbewerb setzen und weitere Gestaltungsspielräume für
innovative Vertragspartner schaffen. "Zupacken statt zuwarten heißt
die Losung nach der Wahl. Das betrifft einmal mehr auch den
Klinikbereich. Dort ebenfalls breit Direktverträge schließen zu
können, würde vor allem Bewegung in Richtung mehr Qualität und
zukunftsfähige Strukturen im Land bringen", so der AOK-Chef weiter.
Die AOK würde mit den Häusern gezielt kooperieren, die nachweislich
Qualität anbieten. Sie sieht darin einen wesentlichen Schritt weg vom
Preis- hin zu einem echten Qualitätswettbewerb im Interesse der
Versicherten. Hermann: "Die AOK Baden-Württemberg steht dabei auch
für die Übertragung der Finanzierungs- und
Sicherstellungsverantwortung selbstverständlich zur Verfügung."
Auch das weite Feld der Digitalisierung im Gesundheitswesen
braucht laut AOK mehr politischen Mut und vor allem klare,
verbindliche Rahmenbedingungen, die Handlungsdruck auslösen. "Hier
muss die Politik den Handlungsrahmen vorgeben, andernfalls übernehmen
private Großkonzerne den Markt", betont Hermann. Die Telemedizin
bringe besonders in strukturschwächeren Regionen Versicherten einen
schnellen und unkomplizierten Zugang zu ärztlicher Versorgung. Solche
Innovationen funktionierten nur, wenn das Fernbehandlungsverbot
weiter gelockert werde.
Dass der solidarische Ausgleich der Kassenfinanzen im sogenannten
Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) heute grundsätzlich gut
funktioniere und gleichartige Wettbewerbsbedingungen unter den
gesetzlichen Krankenkassen schaffe, ist für den Chef der Südwest-AOK
unbestritten. Hermann: "Der Risikoausgleich führt zu gleichen
Voraussetzungen unter den Kassen und zwingt sie dazu zu zeigen, ob
und wie nachdrücklich sie tatsächlich dem stetigen Ausgaben- und
Kostendruck begegnen."
Die AOK Baden-Württemberg praktiziert etwa mit den von ihr
durchgesetzten Arzneimittelrabattverträgen schon seit zehn Jahren
erfolgreiches marktwirtschaftliches Kostenmanagement. Allein 2016
entlasteten sie ihre Versicherten damit um mehr als 210 Millionen
Euro.
Hinweis an die Redaktionen:
Die "Agenda Gesundheit" steht im Mediaportal der AOK
Baden-Württemberg zum Download bereit:
https://aok-bw-presse.de/agenda2017/
Pressekontakt:
AOK Baden-Württemberg
Pressestelle
Presselstraße 19
70191 Stuttgart
Telefon0711 2593-229
Telefax0711 2593-91-229
E-Mail presse(at)bw.aok.de
www.aok-bw-presse.de
Original-Content von: AOK Baden-W?rttemberg, übermittelt durch news aktuell