(ots) - SPD-Außenpolitiker warnt vor drohender
Eskalation am Tempelberg in Jerusalem
Annen: "Die Situation ist besorgniserregend"
Osnabrück. Anlässlich der jüngsten Auseinandersetzungen zwischen
Israelis und Palästinensern am Tempelberg in Jerusalem warnt der
außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Niels Annen, dass die Lage
außer Kontrolle geraten könnte. "Die Situation am Haram al-Sharif/
Tempelberg ist besorgniserregend. Es handelt sich um einen der
sensibelsten Orte der Welt", sagte Annen der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Donnerstag). "Jede Handlung, die als einseitige Veränderung
des Status Quo wahrgenommen wird, gerade wenn sie mögliche
Auswirkungen auf die Religionsausübung haben könnte, kann eine
ungeheure Eskalation in Gang setzen", warnt der Außenpolitiker.
Zwar sei "die Entscheidung Israels, Metalldetektoren aufzustellen,
nach dem jüngsten, tödlichen Anschlag auf zwei israelische Polizisten
einerseits nachvollziehbar. Die religiösen Stätten sollten dem Gebet
dienen, nicht der Gewalt". Andererseits sei es aber "ebenso
nachvollziehbar, dass Jordanier und Palästinenser diesen Schritt als
einseitig kritisieren und in ihm eine Provokation sehen".
SPD-Politiker Annen appellierte: "Die beteiligten Akteure haben die
Verantwortung, hier schnell eine gemeinsame Lösung zu finden, die den
muslimischen Gläubigen das Gebet ermöglicht und die die Sicherheit in
der Altstadt und an den religiösen Stätten gewährleistet."
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