(ots) -
Deutsche Arbeitnehmer sind häufig nicht bereit, wegen der Arbeit
umzuziehen. Immerhin kann sich etwas mehr als jeder Vierte (27
Prozent) vorstellen, aus Karrieregründen die Stadt zu wechseln. Und
jeder Sechste (17 Prozent) ist sogar bereit, für den Job in ein neues
Land zu ziehen. Doch 38 Prozent der Befragten zwischen Flensburg und
Füssen schließen aus, für den Arbeitgeber umzuziehen. Dies sind
Ergebnisse einer internationalen Befragung von rund 14.000
Arbeitnehmern durch ManpowerGroup Solutions. Weltweit gehören die
Deutschen damit zu den am wenigsten mobilen Arbeitnehmern.
+++ Eine Infografik und detaillierte Studienergebnisse finden Sie
über diesen Link: http://bit.ly/2u7P5ZX +++
Grundsätzlich sind jüngere Arbeitnehmer eher zu einem Ortswechsel
bereit, um die Karriere in Schwung zu bringen. Unter den
18-34-Jährigen können 77 Prozent sich einen berufsbedingten Umzug
vorstellen, weniger als ein Viertel (23 Prozent) lehnt ihn pauschal
ab. Bei den über 50-jährigen Babyboomern ist es hingegen jeder Zweite
(55 Prozent).
Dabei sind die deutschen Männer etwas mobiler als die Frauen. 36
Prozent der männlichen Beschäftigten, aber 40 Prozent der weiblichen
erteilen dem Karriereschub durch einen Ortswechsel eine Absage.
Allerdings sind Frauen wagemutiger, was den Sprung ins Ausland
angeht. Den kann sich jede Fünfte vorstellen (20 Prozent), während
nur jeder siebte befragte Mann dazu bereit ist (13 Prozent).
Der Wohnortwechsel wird oft als Einschnitt empfunden
"Den Wohnort für eine neue Aufgabe zu wechseln, ist für viele
keineswegs selbstverständlich", sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der
Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. "Der Umzug wird oft
als empfindlicher Einschnitt empfunden. Unternehmen müssen deshalb
attraktive Angebote zur persönlichen Weiterentwicklung und gute
Rahmenbedingungen schaffen. Denn häufig ist von so einem Umzug die
ganze Familie betroffen, sodass sich mit dem Jobwechsel auch die
Frage nach einer neuen Schule und der Kinderbetreuung sowie einem
passenden Job für den Ehepartner stellen kann. Je besser Unternehmen
die Mitarbeiter bei solchen Fragen ebenfalls unterstützen können,
desto einfacher fällt ihnen die Entscheidung."
In der IT-Branche arbeiten die Arbeitnehmer, die am ehesten zum
Umzug bereit sind. Nur 21 Prozent der Befragten aus diesem
Arbeitsfeld lehnen einen Umzug kategorisch ab. 30 Prozent sind
bereit, die Stadt zu wechseln, 21 Prozent können sich auch mit einer
Aufgabe in einer neuen Region des Landes anfreunden, 19 Prozent mit
einem neuen Job im Ausland. Im Gegensatz dazu sind
Behördenmitarbeiter wenig umzugsbereit. Sechs von zehn Arbeitnehmern
(61 Prozent) schließen einen Umzug für den Job aus.
Ein attraktiver Standort ist keine Garantie
Im internationalen Vergleich sind die Deutschen damit weniger
umzugsfreudig als Arbeitnehmer in anderen Ländern. Rund um die Welt
würden 71 Prozent der Befragten eine Jobchance wegen eines Umzugs in
Erwägung ziehen. In den Vereinigten Staaten schließen nur 31 Prozent
der Befragten einen berufsbedingten Umzug aus, in Schweden sind es 32
Prozent und in China 34 Prozent. Die Spanier sind dagegen sehr
umzugsbereit. Für eine Karrierechance würden 79 Prozent eine
Ortsveränderung in Kauf nehmen. Für den Beruf in eine neue Stadt
ziehen würden 30 Prozent der Befragten in den Vereinigten Staaten, 38
Prozent der Befragten in Spanien und 26 Prozent in Schweden. In
Europa sind die Briten am zurückhaltendsten, wenn es um
berufsbedingte Umzüge geht: Nur 23 Prozent können sich vorstellen,
die Stadt zu wechseln, 42 Prozent schließen dies kategorisch aus und
nehmen lieber - wie beispielsweise in der Metropolregion London -
weite Arbeitswege in Kauf.
Entsprechend sensibel sind die Arbeitnehmer in Großbritannien,
wenn es um den Standort ihres Arbeitgebers geht: Für 49 Prozent der
Befragten ist dessen Lage ein wichtiges Kriterium bei
Karriereentscheidungen. Global geben 34 Prozent der Befragten an,
dass die örtliche Lage des Arbeitgebers zu den wichtigsten Kriterien
bei Karriereentscheidungen gehört. In den USA sind es 33 Prozent, in
Deutschland 40 Prozent. Der einzige Grund für eine Jobentscheidung
ist der Standort des Arbeitgebers aber nur in den seltensten Fällen.
Weltweit würden nur sieben Prozent deswegen den Job wechseln. In
Deutschland gilt die Aussage für neun Prozent der Befragten.
"Ein vermeintlich attraktiver Standort ist kein Selbstläufer",
sagt Herwarth Brune. "Wenn das Gesamtpaket stimmt, das ein
Unternehmen zu bieten hat, sind viele Arbeitnehmer mobiler als
zunächst erwartet."
Hintergrundinformation
Ãœber die Studie
Die Studie "Global Candidate Preferences" basiert auf den
Antworten von fast 14.000 Arbeitnehmern zwischen 18 und 65 Jahren aus
19 Ländern weltweit. Die Studie wurde im Auftrag von ManpowerGroup
Solutions im vierten Quartal 2016 durchgeführt. Eine Infografik und
den Bericht mit detaillierten Studienergebnissen erhalten Sie unter
http://bit.ly/2u7P5ZX
Ãœber die ManpowerGroup
Die ManpowerGroup ist weltweit führend in der Bereitstellung
innovativer Lösungen und Dienstleistungen, mit denen Unternehmen in
der sich verändernden Welt der Arbeit erfolgreich sein können. Mit
mehr als 29.000 Mitarbeitern zählt die ManpowerGroup zu den drei
größten Personaldienstleistern in Deutschland. Unter dem Dach der
Unternehmensgruppe agieren an bundesweit 360 Standorten die
Gesellschaften Manpower, Stegmann, Experis, ManpowerGroup Solutions,
Proservia, Right Management sowie spezialisierte Einzelmarken. Mehr
Informationen erhalten Sie unter http://www.manpowergroup.de.
Unternehmenskontakt ManpowerGroup:
Manpower GmbH & Co. KG Personaldienstleistungen
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