(ots) - Sozialverband VdK beklagt Versäumnisse zu Lasten
von Pflegebedürftigen
Mascher: In Diskussion um Pflegebewertung geht viel Zeit verloren
Osnabrück. Der Sozialverband VdK drängt darauf, dass nach dem
Scheitern des Pflege-TÃœVs endlich ein neues System zur Bewertung von
Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten gefunden wird.
VdK-Präsidentin Ulrike Mascher beklagte in der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Donnerstag): "Da geht viel Zeit verloren." Sie führte dies
auch auf Versäumnisse des Gesetzgebers zurück.
Der "Pflege-TÃœV" hatte den Pflegeheimen und -diensten in
Deutschland seit seiner Einführung im Jahr 2009 beinahe ausnahmslos
Bestnoten ausgestellt. Deshalb gab der Gesetzgeber den Betreibern und
Krankenkassen im Jahr 2015 auf, ein neues Heim-Bewertungsverfahren zu
entwickeln. Doch ziehen sich die Gespräche in die Länge, wie am
Donnerstag auch die Bertelsmann-Stiftung beklagte.
Mascher betonte, ihr Verband habe schon im Gesetzgebungsverfahren
darauf hingewiesen, "dass die Vertragspartner - Kostenträger und
Leistungserbringer - im Qualitätsausschuss Pflege eine ständige,
unabhängige Schiedsregelung benötigen, um zu zeitnahen Entscheidungen
zu kommen". Nach der derzeitigen Regelung passiere dies aber erst,
wenn die Vertragspartner sich nicht einvernehmlich einigen könnten.
Mascher fügte hinzu, jetzt sei erst einmal ein wissenschaftliches
Gutachten in Auftrag gegeben worden. "Mit Ergebnissen ist aber erst
2018 zu rechnen". Bis dahin könne sie nur allen Betroffenen raten,
sich die Pflegeheime genau anzuschauen und sich ein eigenes Bild zu
machen. "Sprechen Sie auch mit den Menschen, die im Heim leben, den
Angehörigen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern."
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