(ots) - Ein Rentner aus Düren ist vom Amtsgericht Aachen
wegen Tierquälerei und illegalem Vogelfang zu einer Geldstrafe von
4000,- (100 Tagessätze zu je 40 Euro) verurteilt worden. Das
Veterinäramt des Kreises untersagte dem Mann außerdem, weiter Vögel
auf seinem Grundstück zu halten.
Das Verfahren gegen den Mann war ins Rollen gekommen, nachdem
Mitarbeiter des Komitees gegen den Vogelmord im November 2016 mehrere
verbotene Fanggeräte auf dem Grundstück des Mannes im Stadtteil
Niederau entdeckt und die Behörden verständigt hatten. Bei einer
Kontrolle durch die Polizei und das Veterinäramt des Kreises wurden
mehr als 20 verschiedene Fanggeräte vorgefunden und sichergestellt,
darunter Netze, Käfigfallen, Schlagfallen, Bügelfallen und mehrere
große Fangkörbe für Greifvögel. Bei der Durchsuchung des Gartens
wurden zudem 32 einheimische Singvögel in Käfigen entdeckt und
beschlagnahmt, darunter 8 Girlitze, 8 Erlenzeisige, 9 Stieglitze, 6
Gimpel und ein Birkenzeisig. Weiterhin hielt der Rentner einen streng
geschützten Sperber und einen Turmfalken unter tierquälerischen
Bedingungen in völlig verdreckten Drahtkäfigen. Die Behauptung des
Mann, einen Teil der bei ihm beschlagnahmten Vögel selbst gezüchtet
zu haben, wurde von einem Gutachter eindeutig widerlegt.
Das Urteil ist rechtskräftig und wird vom Komitee gegen den
Vogelmord begrüßt. "Auch wenn der mögliche Strafrahmen bei weitem
nicht ausgeschöpft wurde, hoffen wir, dass die Verurteilung andere
Täter abschreckt", so Alexander Heyd, Geschäftsführer des Komitees.
Laut Komitee werden jedes Jahr mehrere Dutzend Fälle von illegalem
Singvogelfang in Deutschland bekannt. In den meisten Fällen gelingt
es den Behörden nicht, die Täter zu ermitteln.
Pressekontakt:
V.i.S.d.P und Kontakt für weitere Informationen:
Komitee gegen den Vogelmord e.V., An der Ziegelei 8, 53127 Bonn, Axel
Hirschfeld: Tel.: 0228/665521, Email: komitee(at)komitee.de),
VIDEO: Videomaterial vom illegalen "Fanggarten" in Düren haben wir
bei YouTube hochgeladen: https://youtu.be/3bHYRoZug3o
Original-Content von: Komitee gegen den Vogelmord e. V., übermittelt durch news aktuell