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Nach der Wahl ist vor der Wahl. Das bedeutet für den
WDR-Kandidatencheck: Das erfolgreiche Online-Projekt zur
NRW-Landtagswahl, das im Juni den renommierten Grimme Online Award in
der Kategorie "Information" erhielt, wird auch zur Bundestagswahl die
Kandidatinnen und Kandidaten aus NRW präsentieren. Am Erfolgskonzept
ändert sich nichts: Die Politikerinnen und Politiker beantworten
unter Livebedingungen alle dieselben Fragen, jeder hat dafür genau
vier Minuten Zeit. Wie viele Fragen die Kandidaten in der
vorgegebenen Zeit beantworten, hängt von der Länge ihrer einzelnen
Antworten ab. Nachträgliche Schnitte oder Wiederholungen sind
ausgeschlossen. Jeder Bürger in NRW kann sich ein Bild von seinen
Kandidaten machen und ihre Aussagen inhaltlich direkt miteinander
vergleichen.
Der Kandidatencheck bietet "echte Orientierung und eine willkommene
Hilfestellung zur Meinungsbildung", schrieb die Jury des Grimme
Online Award in ihrer Preisbegründung. Auch sonst erhielt das Projekt
ein breites positives Feedback. Für WDR-Intendant Tom Buhrow war
schnell klar, dass der Kandidatencheck auch zur Bundestagswahl
angeboten werden sollte: "Für die Wähler ist der WDR-Kandidatencheck
eine Bereicherung, weil wir sie damit befähigen, sich eine eigene
Meinung zu bilden. Für mich ist das demokratische Grundversorgung
pur. Der Kandidatencheck ist ein Teil des öffentlich-rechtlichen
Informationsauftrags im digitalen Zeitalter." WDR-Fernsehdirektor
Jörg Schönenborn ergänzt: "Wir wählen nicht nur Parteien, sondern mit
unserer ersten Stimme auch Personen. Dafür liefert der
Kandidatencheck eine Orientierungshilfe, die es so bislang nicht
gab."
Der Fragenkatalog für den WDR-Kandidatencheck wurde auf
bundespolitische Themen zugeschnitten und umfasst diesmal insgesamt
28 Fragen. Er war, wie schon beim Check zur Landtagswahl, den
Teilnehmern vorher bekannt und wurde für jedermann einsehbar im Blog
des Kandidatenchecks veröffentlicht
(https://blog.wdr.de/ihrewahl/die-fragen-stehen-fest/). Am Dienstag
wurde die erste Interviewphase beendet. Aufgenommen wurden die
Interviews an bisher 20 Tagen in den elf NRW-Studios des WDR sowie im
Berliner Hauptstadtbüro der ARD. Bislang haben sich 391 Direkt- und
Listenkandidaten aus den 64 NRW-Wahlkreisen beteiligt. Bis Mitte
August werden in Düsseldorf weitere Interviews aufgezeichnet, sodass
ab Ende August die Aussagen von rund 500 NRW-Kandidaten online
veröffentlicht werden.
Wie schon zur Landtagswahl können die Nutzer den Kandidatencheck nach
den Kategorien "Name", "Wahlkreis", "Partei", "Alter" und
"Landesliste" durchsuchen. Zusätzlich gibt es auf den einzelnen
Videoseiten noch weitere Informationen zu den Kandidatinnen und
Kandidaten. Alle Videos sind untertitelt.
Fotos unter ARD-Foto.de
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