(ots) - Moderation: Isabel Schayani
Geplante Themen:
Gaza: Humor als Waffe
Sie ist 19 Jahre alt und hat sich einen unmöglichen Job ausgesucht:
Reham al-Kahout ist Comedian und bringt Menschen zum Lachen, wo es
nicht viel zu lachen gibt. Lachen, das sei ihr Charakter, sagt die
junge Frau. Doch als Comedian im Gazastreifen muss man nicht nur
lustig sein, sondern auch sehr mutig. Selbst ihre eigene, in Gaza
auch in den Reihen der Hamas, hoch angesehene Familie, hat sich von
ihr distanziert: wegen ihrer Auftritte, und weil sie unverschleiert
das Haus verlässt. Der Druck ist gewaltig, aber die Jurastudentin
macht weiter.
Bericht: Susanne Glass/ARD Studio Tel Aviv
Eritrea: ,,Radfahren bedeutet Leben''
Eines der ärmsten Länder der Erde ist Eritrea. Was viele nicht
wissen, das Land ist völlig radsportverrückt. Anders als die im
Rampenlicht stehende Tour de France führt die Tour Eritrea durch
teils verwaiste Gebiete, weil ein Großteil der Menschen auf der
Flucht ist. Die Radfahrer strampeln um ihre Zukunft, in der Hoffnung
auf ein Engagement in Europa. Aus keinem Land Afrikas fliehen so
viele Menschen wie aus Eritrea. 5000 Eritreer fliehen jeden Monat vor
Diktatur, Terror und Verfolgung. Radfahren ist schon seit den Zeiten
als italienische Kolonie Eritreas Nationalsport. Für die Profifahrer,
die vom Regime oder von staatlichen Firmen bezahlt werden, kann es
ein Ausweg in die Freiheit sein. Teilnehmer Meron Teshome bringt es
auf den Punkt: ,,Radfahren bedeutet Leben in Eritrea."
Bericht: Marc Schlömer
Niederlande: Meine 92-jährige Mitbewohnerin
"Sie inspiriert mich einfach, weil sie jeden Tag das Beste aus ihrem
Leben macht", sagt der Student Sores Duman über seine 92-jährige
Mitbewohnerin. Unter dem Begriff "Grijze druk - Grauer Druck" steht
das Thema der alternden Gesellschaft auch in den Niederlanden ganz
oben auf der politischen Agenda. Gleichzeitig wird Wohnraum für junge
Leute immer teurer. Da hatte die Direktorin eines Seniorenheims in
Deventer eine zündende Idee. Studenten können kostenlos im
Seniorenheim wohnen, wenn sie monatlich 30 Stunden mit den alten
Menschen verbringen. Eine Erfolgsgeschichte.
Bericht: Norbert Lübbers
Kenia - Maismehl entscheidet die Wahl
Der selbst angebaute Mais und die heimische Produktion reichen nicht
aus. Maismehl, ein Grundnahrungsmittel in Kenia, ist knapp, die
Regale in den Geschäften sind leer. Wer überhaupt etwas kaufen kann,
braucht viel Geld. Dürre, Insektenbefall und Missmanagement haben zur
Krise geführt. Jetzt haben zu viele Menschen nicht mehr genug zu
essen. Den Kenianern wurde deshalb versprochen, ausreichend billiges
Maismehl zu importieren, doch auch das passiert nicht. Maismehl ist
nun das Wahlkampfthema Nummer eins für die Präsidentschaftswahl am 8.
August.
Bericht: Sabine Bohland/ARD Studio Nairobi
Redaktion: Petra Schmitt-Wilting, Heribert Roth
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