(ots) - In der Freitagausgabe (21. Juli 2017)
kommentiert die Frankfurter Rundschau die deutschen Beziehungen zur
Türkei:
Die Regierung macht nun das, was mindestens nötig ist: Sie
beschreibt offensichtlich bestehende Reise- und Investitionsrisiken -
alles andere wäre fahrlässig. Bei den Wirtschaftssanktionen bleibt
sie zurückhaltend: Hermeskredite werden erst mal nur mit einem
Fragezeichen versehen. Die Militärhilfe für die Türkei steht nicht
zur Disposition. Das zumindest wäre angebracht.
Bedauerlich ist, dass Berlin die neue Tonlage erst jetzt gefunden
hat, zwei Monate vor der Bundestagswahl. Auch wenn es mit dem Fall
Peter Steudtner einen konkreten Anlass gibt - besonders souverän
wirkt diese zeitliche Nähe nicht und es ist zu hoffen, dass sich aus
dem durchsichtigen Parteienscharmützel der vergangenen Tage kein
Wahlkampftrauerspiel entwickelt. Es würde Erdogan in die Hände
spielen.
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