(ots) - Der Chemiekonzern Covestro geht davon aus, 2018
in den Dax aufzusteigen. "Im September entscheidet die Deutsche Börse
das nächste Mal über die Dax-Zusammensetzung, da wären wir
wahrscheinlich noch nicht so weit. Doch im nächsten Jahr könnte
Covestro in den Dax aufsteigen, zumal das Handelsvolumen mit
Covestro-Aktien schon hinreichend groß ist", sagte Covestro-Chef
Patrick Thomas der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Freitagausgabe). Hintergrund ist, dass Bayer seine Beteiligung an
Covestro weiter senken will, so dass der Streubesitz steigt. "Einige
Analysten erwarten, dass der Anteil bis Jahresende unter 30 Prozent
fallen und Bayer Covestro dann entkonsolidieren könnte", sagte
Thomas. Die Entscheidung liege bei Bayer. An der Fusionswelle der
Branche will sich Covestro nur bedingt beteiligen: "Bei Polyurethanen
sind wir bereits ein Marktführer, bei Polycarbonat weltweit die Nr.
1. Am meisten Sinn würde eine Verstärkung unseres Bereichs Lacke
(Coatings,Adhesives & Specialties) machen", sagte Thomas weiter.
"Doch hier tummeln sich viele Familienunternehmen, die nicht
verkaufen wollen oder zu hohe Preise verlangen. Das machen wir nicht
mit. Es ist schon mancher Chemie-Konzern untergegangen, weil er sich
verhoben hat." Thomas bekräftigte, überschüssige Liquidität dann an
die Aktionäre zu geben: "Wir rechnen damit, über die kommenden fünf
Jahre 5 Mrd. Euro überschüssige Liquidität zu generieren. Wenn wir in
den nächsten 24 Monaten keine relevante Übernahme durchführen können,
werden wir einen Teil des Geldes zurück an die Aktionäre geben. Das
kann eine Sonderdividende oder ein Rückkauf von Aktien sein. Viele
Investoren sähen den Aktienrückkauf aus steuerlichen Gründen lieber."
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