(ots) - Das Sicherheitsniveau auf deutschen Spielplätzen ist
insgesamt weiter unbefriedigend. Aber die gute Nachricht lautet: Die
Zahl schwerwiegender Mängel auf Spielplätzen, wie beispielsweise
morsche, rostige und instabile Spielgeräte oder
Strangulationsgefahren durch fehlerhafte Spaltmaße, ist erkennbar
rückläufig. Das zeigen die bundesweiten Untersuchungen von TÜV
Rheinland-Spielplatzexperten. "Die großen Kommunen haben in den
letzten Jahren bei der Bewirtschaftung der öffentlichen Spielplätze
einen klar erkennbaren Schritt nach vorn gemacht", sagt Ralf
Diekmann, TÜV Rheinland-Experte für Produktsicherheit.
Insbesondere die Ausbildung des Personals wurde verbessert und
auch die technische Ausstattung entspricht mittlerweile dem aktuellen
Stand der Technik. "Heutige Kontrolleure gehen mit Tablet-PC auf die
Spielplätze, dokumentieren die Mängel und senden den Bericht sofort
an die zuständigen Stellen", erklärt Diekmann. "So werden
Ãœbertragungsfehler, etwa durch schlecht lesbare handschriftliche
Notizen, verhindert und es kann sofort mit der Beseitigung der Mängel
begonnen werden." Auch wenn mittlerweile viele Altgeräte aus den
1980er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von den Plätzen
verschwunden sind, weisen zahlreiche Anlagen Sicherheitsmankos auf.
Die größten Gefahren sind neben Verschleiß, Verschmutzung und
Vandalismus weiterhin ein unsachgemäßer Aufbau der Geräte sowie
Fehler bei der Wartung und Reparatur.
Ganztagsangebote erhöhen Wartungsaufwand
Betreiber von öffentlich zugänglichen Spielanlagen sind durch
entsprechende europäische Normen verpflichtet, in bestimmten
Intervallen die Kontrollen, Wartungen und Inspektionen durch
qualifiziertes Personal vornehmen zu lassen und diese genau zu
dokumentieren. Doch die Praxis zeigt, dass gerade bei kleinen und
mittelgroßen Kommunen, bei Wohnungsbaugesellschaften,
Kindertagesstätten und Schulen die Prüfungen auf manchen Spielplätzen
gar nicht oder durch nicht fachkundiges Personal durchgeführt werden.
"Durch die heutigen Ganztagesangebote bei Kindergärten und Schulen
werden die Spielplätze auch intensiver genutzt. Das führt zu
schnellerem Verschleiß und muss unbedingt beobachtet werden", so
Diekmann. Selbst wenn alle Pflichten erfüllt werden, stellt die
sorgfältigste Prüfung immer nur eine Momentaufnahme dar. Daher
sollten auch Eltern, Großeltern oder Anwohner die Spielplätze im Auge
behalten. Wer Schäden an Geräten feststellt, sollte den Betreiber
informieren. Das gilt auch, wenn sich ein Kind verletzt hat. Die
Kontaktdaten beziehungsweise Telefonnummer finden sich in der Regel
auf dem Hinweisschild zur Spielanlage. "Wichtig ist es, Schäden
sofort zu melden und im Zweifelsfall das zuständige Ordnungsamt zu
kontaktieren, damit der betroffene Bereich so schnell wie möglich
abgesperrt werden kann", betont der TÃœV Rheinland-Experte.
Weitere Informationen über Tipps zur Spielplatzsicherheit unter
www.tuv.com/presse beim TÃœV Rheinland.
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