(ots) - Die schärfere Gangart, die Deutschland
gegenüber der Türkei einschlägt, zeigt erste Ergebnisse. Sowohl
Präsident Erdogan als auch sein Wirtschaftsminister haben sich
beeilt, eine Garantie für deutsche Investitionen in ihrem Land
auszusprechen. Offenbar ist deutsches Know-how für die Türken
wichtig. Die Festigkeit im Umgang mit dem schwierigen Partner hat
sich ausgezahlt. Für die betroffenen Unternehmen zählt die Garantie
wenig. Zu oft hat Erdogan seine Haltung geändert. Die angebliche
schwarze Liste, auf der 700 deutsche Firmen stehen sollen, denen
Unterstützung des Terrors vorgeworfen wird, tut ein Übriges. Wenn
Erdogan an Personen oder Institutionen etwas auszusetzen hat, bringt
er sie mit Terrorismus in Verbindung. Die deutschen Firmen sollten
trotzdem kühles Blut bewahren, jedenfalls solange ihre
Unentbehrlichkeit sie schützt. Wer in den Unrechtsstaat Türkei neu
investieren will, sollte es sich aber sehr genau überlegen.
Stabilität und Berechenbarkeit, die wichtigsten Bedingungen für
Investitionen, sind derzeit in der Türkei nicht gegeben.
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