PresseKat - Der Viermetzhof tobt beim ersten Augsburger History Slam (FOTO)

Der Viermetzhof tobt beim ersten Augsburger History Slam (FOTO)

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(ots) -
Wissenschaft mal anders: Siegerin überzeugt mit Fakten und Witz

So etwas hat das ehrwürdige Augsburger Maximilianmuseum noch nie
erlebt. Vier junge Historiker treten im Viermetzhof auf und
begeistern beim Fugger Forum ein jubelndes Publikum. Nach 90 Minuten
steht die strahlende Gewinnerin fest: Die Musikwissenschaftlerin Dr.
Stefanie Bilmayer-Frank überzeugte das Publikum und trieb die
Stimmung mit einem zur Gitarre vorgetragenen Schnadahüpfl auf
unzählige namensgleiche Fugger auf die Spitze. Sie wurde zur
Slam-Königin gekürt und erhielt den Fugger Forum-Pokal samt
Olivenzweig.

Mit einer Kurzfassung ihrer Doktorarbeiten von sieben Minuten, einem
Beitrag zum persönlichsten Fuggermoment und einer Runde
"Fugger-Fun-Facts oder unnützem Wissen" sammelten die vier Kandidaten
in drei Runden Punkte - jeweils gemessen an der Applausstärke. Die
Fugger-Forscher Dr. Stefanie Bilmayer-Frank, Dr. Stefan Grüner, Dr.
Diana Egermann-Krebs und Dr. Maximilian Kalus traten beim ersten
Augsburger History-Slam in drei Runden gegeneinander an und überboten
sich geradezu mit Witz, Kreativität und dichtester Faktenvermittlung.
Moderiert vom eloquenten Slam-Master Horst Thieme begeisterte der
Wettstreit die Besucher im ausverkauften Freiluftsaal. Und das Ganze
wurde live auf Facebook übertragen und erreicht so ein weitaus
größeres Publikum.

So erfuhr das Publikum, wie die königlich englische Piraterie den
Fuggern das Leben schwer machte, demonstrierte Dr. Kalus, perfekt
ausgerüstet mit Plüschpapagei und Piraten-Shirt. Dr. Bilmayer-Frank
erzählte von den originellen bis unterwürfig-schmeichelhaften
Widmungen, die Musiker für ihre Förderer aus dem Hause Fugger
hinterließen und dabei oft kaum mehr die Kurve weg von "der
Schleimspur" schafften, so die Slam-Doktorin. Dr. Grüner erläuterte




die Frage, warum die Fugger unter Kaiser Rudolph II. Sitz und Stimme
im Reichstag erhielten, und Dr. Egermann- Krebs stellte den
großartigen, wenn auch eher unbekannten Jakob Fugger-Babenhausen vor
- ein späterer, sehr schwäbisch und umsichtig handelnder Verwandter
des legendären "reichen" Jakob Fugger und ein Familienmensch, der die
Seinen gerne mal zu einem Wassersüpplein einlud.

Aber auch die anderen Teilnehmer und vor allem das Publikum waren an
diesem Abend Gewinner - so lustig vorgetragen und zugleich
professionell erarbeitet hatte sich wohl niemand die Materie
Fugger-Forschung vorstellen können. Denn was die Slammer bei der
Arbeit an ihren Dissertationen alles durchzustehen hatten, erfuhr das
Publikum in Filmbeiträgen und den weiteren Runden: Vom Abreagieren
mit der "Lady-Kettensäge" bis zum Maxi-Cosy mit Kind unter dem
Schreibtisch, vom Kampf zwischen Löwe, Ochse, Pferd und Bär bei einem
Reichstag in München bis zu einer lustigen Collage mit Fuggerporträts
reichten die äußerst kreativen Beiträge.

Die Idee zum Slam wurde im Dillinger Fuggerarchiv von dessen
Leiter Franz Karg und dem wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. Dietmar
Schiersner gemeinsam entwickelt. Das Experiment History-Slam mit
Fugger-Inhalten ist gelungen! Die jungen Forscher haben bewiesen,
dass Verstehen und Verständlichkeit aufs engste zusammenhängen
können, ohne dass man dabei Wissenschaftspopulismus betreiben muss".
Auch Maria Elisabeth Gräfin Thun-Fugger zeigte sich als Vorsitzende
des Fuggerschen Familienseniorats äußerst zufrieden mit der
Entscheidung pro Slam: "Man muss den Mut haben, auch ein solches
Format beim Fugger Forum zu wagen". Thomas Weitzel, Kulturreferent
der Stadt Augsburg, freute sich über die moderne Form der
Wissensvermittlung: "Man kann die Institutionen zu diesem neuen
Format nur beglückwünschen. Dass Geschichte auf so lebendige Weise
vermittelt wird, zeigt, dass Wissenschaft nicht trocken Brot sein
muss". Der große Erfolg des Abends weckte bei Akteuren und Publikum
natürlich sofort den Wunsch nach Fortsetzung. Franz Karg fand dazu
gleich klare Worte: "Es war bombig und ich habe schon eine Idee fürs
nächste Jahr".

Hintergrund: Der History-Slam wurde live auf Facebook übertragen und
erreicht so eine weitaus größeres Publikum. Am Ende der
Liveübertragung hatten 3.111 Personen das Video aufgerufen und 11.000
Personen erreicht. Mittlerweile wurde der Slam noch viel öfter im
Nachgang angeschaut.



Pressekontakt:
Astrid Gabler, Leitung Kommunikation und Programme,
Fuggersche Stiftungen, Mobil: 0170/285 1048

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