PresseKat - Postbank Studie Wohnatlas 2017 / Kaufen oder Mieten - Auf die Lage kommt es an! (FOTO)

Postbank Studie Wohnatlas 2017 / Kaufen oder Mieten - Auf die Lage kommt es an! (FOTO)

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(ots) -
Experten analysieren regionale Wohnungsmärkte in Deutschland

- Ausgeprägtes Stadt-Land-Gefälle bei den Kaufpreisen im
Verhältnis zum örtlichen Mietniveau

Trotz steigender Preise für Wohneigentum ist Kaufen in vielen
Regionen Deutschlands immer noch lohnender als Mieten. Vielerorts
heißt es jedoch "Augen auf beim Immobilienkauf", denn die Kaufpreise
haben die Mieten dort weit abgehängt. Experten raten dann dazu, das
Investment in eine Immobilie sehr sorgfältig zu prüfen. Das gilt
sowohl für Selbstnutzer als auch Investoren, die eine Immobilie als
Geldanlage nutzen wollen. Der Postbank Wohnatlas 2017, für den das
Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) die Immobilienmärkte
bundesweit unter die Lupe genommen hat, gibt einen Überblick über das
regionale Verhältnis von Kauf- und Mietpreisen.

Entscheidend für die Bewertung eines Immobilieninvestments ist bei
einer günstigen Entwicklung der Haushaltszahlen und der Einkommen in
einer Region das Verhältnis der Jahresnettokaltmiete zum Kaufpreis:
Wie viele durchschnittliche Jahresmieten kostet eine normal
ausgestattete 100-Quadratmeter-Wohnung? Je kleiner dieser sogenannte
Vervielfältiger ausfällt, umso höher die Ertragschancen - sowohl für
Vermieter, die mit den Mieteinnahmen die Immobilie finanzieren
wollen, als auch für Selbstnutzer, die keine steigenden Mieten mehr
zahlen möchten.

"Wohnimmobilien zu vergleichsweise moderaten Preisen finden sich
in 195 der 402 Landkreise und kreisfreien Städte", erläutert Georg
Hoogendijk, Geschäftsführer der Postbank Immobilien GmbH. "Dort
werden für den Kauf einer Immobilie nicht mehr als rund 20
Jahresnettokaltmieten fällig, in 51 Kreisen sogar nur bis zu rund 15
Jahresmieten." Bundesweit reicht die Spanne von zehn
Jahresnettokaltmieten im thüringischen Kyffhäuserkreis bis zu knapp




61 im Landkreis Nordfriesland, zu dem die begehrten Lagen auf Sylt
gehören.

Große Unterschiede zwischen Stadt und Land

Besonders hoch in Relation zu den Mieten sind die Kaufpreise an
der Küste und in einer Reihe von Kreisen in Süddeutschland. Die
positive Wirtschaftsentwicklung im Süden der Republik zieht immer
mehr Arbeitnehmer an, zusätzlich befeuern die niedrigen Zinsen die
Nachfrage am Immobilienmarkt. Eine Sonderentwicklung gibt es an Nord-
und Ostsee. Hier sind vor allem Ferienimmobilien begehrt. Die
Mehrheit der Kreise, in denen die Kaufpreise bis auf das 25-fache und
mehr der örtlichen Jahresmieten angestiegen sind, liegt in Bayern.
Ähnlich sieht es bundesweit in den großen Städten aus, während auf
dem Land im Verhältnis zu den örtlichen Mieten noch günstigere Preise
zu finden sind.

Tabelle:
Preise für Wohneigentum in Anzahl der Jahresnettokaltmieten

Rang Stadt/Kreis Kaufpreis in Jahresmieten
1 Nordfriesland, Landkreis 60,9
2 Aurich, Landkreis 41,4
3 Miesbach, Landkreis 38,8
4 Wittmund, Landkreis 36,9
5 Vorpommern-Rügen, Landkreis 36,8
6 Starnberg, Landkreis 35,1
7 Rostock, Landkreis 34,6
8 München, Landeshauptstadt 33,4
9 Ebersberg, Landkreis 32,8
10 Dachau, Landkreis 32,0
...
393. Dessau-Roßlau, Stadt 12,3
394. Sömmerda, Landkreis 12,1
395. Anhalt-Bitterfeld, Landkreis 11,7
396. Salzlandkreis, Landkreis 11,7
397. Zwickau, Landkreis 11,6
398. Goslar, Landkreis 11,6
399. Jerichower Land, Landkreis 11,5
400. Vogtlandkreis, Landkreis 10,7
401. Osterode am Harz, Landkreis 10,3
402. Kyffhäuserkreis, Landkreis 10,1
Quellen: Empirica, Berechnungen HWWI

Im Vergleich der deutschen Großstädte bieten Dortmund, Essen,
Bremen und Hannover im Verhältnis zu den örtlichen Mieten noch
vergleichsweise günstige Preise. In diesen Städten ist ein Investment
in Wohneigentum also besonders attraktiv, denn die Mietpreise sind
bereits relativ hoch, die Immobilienpreise dagegen noch moderat.
Besonders in Bremen und Hannover haben kaufinteressierte Mieter die
Chance, als Eigentümer günstiger wegzukommen. Mit rund 31 bzw. 28
Prozent verschlingen die Mieten bereits jetzt einen vergleichsweise
hohen Anteil der regionalen Durchschnittseinkommen. Die Kosten für
eine Baufinanzierung könnten aufgrund des niedrigen Zinsniveaus
geringer ausfallen als die bisherige Mietzahlung.

Gemessen am Mietniveau sind die Immobilienpreise in den drei
größten deutschen Städten besonders hoch. In Berlin werden für Käufer
rund 29, in Hamburg 30 und in München sogar 33 Jahresnettokaltmieten
fällig.

Tabelle:
Preisniveau in deutschen Großstädten

Stadt Kaufpreis in Jahresnettokaltmieten Anteil Kaltmiete
am Einkommen*
München 33,4 44,1%
Hamburg 30,4 36,7%
Berlin 29,3 37,8%
Frankfurt am Main 27,0 40,7%
Düsseldorf 26,5 31,5%
Stuttgart 26,0 38,1%
Köln 24,6 36,5%
Nürnberg 23,9 32,3%
Leipzig 23,8 27,9%
Dresden 23,5 30,2%
Hannover** 20,8 27,9%
Bremen 19,8 30,5%
Essen 18,3 25,5%
Dortmund 18,2 27,1%
Deutsche Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern (Stand 2015)
*Anteil durchschnittliche Jahreskaltmiete für eine
70-Quadratmeter-Wohnung am verfügbaren Pro-Kopf-Jahreseinkommen des
Kreises im Jahr 2016
**Region Quellen: Empirica, Berechnungen HWWI

Nicht nur die Zahlen entscheiden

"Ob ein Immobilienkauf ein sinnvolles Investment ist, hängt auch
immer von den Lebensumständen ab. Die entscheidende Frage lautet
darum: Passt die Immobilie zu mir und meiner Zukunftsplanung?",
betont Georg Hoogendijk. Die Investition in Wohneigentum kann dann
durchaus auch in Regionen sinnvoll sein, in denen die
Immobilienpreise im Vergleich zu den Mieten eher hoch sind. Auch
Bausubstanz, Ausstattung und Lage können hohe Preise rechtfertigen.
"Wohnimmobilien sind zudem die einzige Form der Alterssicherung, von
der man sofort profitieren kann, einfach indem man einzieht und die
Lebensqualität steigert", sagt Immobilienexperte Hoogendijk. "Für
viele zahlt sich der Traum von den eigenen vier Wänden damit doppelt
aus. Denn im Rentenalter mietfrei zu wohnen, bedeutet eine deutliche
Erhöhung des verfügbaren Einkommens."

Hintergrundinformationen zur Postbank Studie Wohnatlas 2017

Die Postbank Studie Wohnatlas 2017 wurde unter der Leitung von
Prof. Dr. Alkis Henri Otto, Forschungsbereichsleiter Hamburg, Städte
und Regionen, vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)
durchgeführt. Analysiert wurden 402 Landkreise und kreisfreie Städte
(darunter noch der Landkreis Osterode am Harz, der am 1. November
2016 Teil des Landkreises Göttingen wurde). Im Fokus der vorliegenden
Analyse stehen Kaufpreise in Relation zu den örtlichen Mieten.



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Postbank
Ralf Palm
+49 228 920 12109
ralf.palm(at)postbank.de

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