(ots) -
Rechnungsprozesse in europäischen Unternehmen mangelhaft /
Professionelle Bearbeitung von Forderungen nimmt ab - Tendenz
steigend
Kleine Ursache, große Wirkung: Bei 29 Prozent der europäischen
Unternehmen führen bereits formale Fehler bei der
Rechnungsbearbeitung zu Zahlungsausfällen oder -verzug ihrer Kunden.
Das zeigt die in diesem Jahr zum zehnten Mal durchgeführte EOS Studie
"Europäische Zahlungsgewohnheiten" 2017. Demnach kann eine zu spät
gestellte Rechnung ebenso zu gravierenden Problemen führen wie zum
Beispiel fehlerhafte Adressdaten oder die Nichtbeachtung von formalen
Richtlinien. "Unternehmen verschenken regelmäßig Geld, weil sie ihre
Rechnungsprozesse nicht zuverlässig organisieren", sagt Klaus
Engberding, Vorsitzender der Geschäftsführung der EOS Gruppe mit Sitz
in Hamburg.
Doch mit einem - im Idealfall reibungslosen - Rechnungsprozess
allein ist es nicht getan. Wenn Kunden trotzdem nicht zahlen, muss
ein professionelles Forderungsmanagement einsetzen. Hier sind die
Versäumnisse von Firmen oft nicht nur punktuell, sondern liegen im
System: Es existieren teilweise keinerlei standardisierte Prozesse
zum Einzug notleidender Forderungen. "Auffällig ist, dass die
professionelle Bearbeitung sogar weiter abnimmt", stellt Engberding
fest. Die Zahl der Unternehmen, die dies im Rahmen der Studie
einräumen, hat sich verdoppelt: 2017 haben acht Prozent angegeben,
kein standardisiertes Forderungsmanagement zu haben. 2016 waren es
noch vier Prozent. "Die Anforderungen an die Bearbeitung notleidender
Forderungen werden oft unterschätzt", so der CEO. "Das erfordert viel
Know-how und bindet personelle Kapazitäten." Deshalb sei die
Zusammenarbeit mit Inkassounternehmen oft zielführender als die
interne Bearbeitung. "Die Spezialisten kümmern sich um
professionelles Forderungsmanagement, während Unternehmen sich auf
ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
Westeuropa: Deutsche Unternehmen sind Meister der Sorgfalt
Wie die Studie zeigt, ist das Forderungsmanagement in Deutschland
am professionellsten aufgestellt. Im B2B-Bereich geben nur zwei
Prozent der befragten Unternehmer an, keine standardisierten Prozesse
beim Einzug offener Forderungen zu haben. Im Privatkundensegment sind
es vier Prozent. Vor großen Herausforderungen stehen vor allem
französische und britische Firmen. In beiden Ländern ziehen 13
Prozent der Unternehmen offene Forderungen von Privatkunden ohne
festgelegte Strukturen ein. Nachholbedarf im Geschäftskundenbereich
herrscht ebenfalls vor allem in Großbritannien (zehn Prozent: kein
standardisiertes Forderungsmanagement).
"Sorgenkinder" in Osteuropa
In Osteuropa ist der Mangel an geregelten Abläufen beim
Zahlungseinzug am stärksten ausgeprägt. Im B2C-Geschäft haben
insbesondere Unternehmen in Griechenland (15 Prozent), Ungarn und der
Slowakei (je 14 Prozent) mit diesem Problem zu kämpfen. Im
B2B-Bereich sind Firmen in Griechenland, der Slowakei und in Russland
(je neun Prozent) negative Spitzenreiter.
Zur EOS Studie: "Europäische Zahlungsgewohnheiten"
Gemeinsam mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Kantar TNS
(ehemals TNS Infratest) befragte EOS im Frühjahr 2017 3.200
Unternehmen in 16 europäischen Ländern zu den dortigen
Zahlungsgewohnheiten. Jeweils 200 Unternehmen in Deutschland,
Großbritannien, Spanien, Frankreich, Belgien, Österreich, Schweiz,
Rumänien, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Bulgarien, Slowakei, Polen,
Russland und Griechenland beantworteten Fragen rund um die eigenen
Zahlungserfahrungen, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sowie
zu den Themenkreisen Risiko- und Forderungsmanagement. Weitere
Ergebnisse der Studie gibt es im Internet unter: http://ots.de/DLxJJ
Die EOS Gruppe
Die EOS Gruppe ist einer der führenden internationalen Anbieter
von individuellen Finanzdienstleistungen. Den Schwerpunkt bildet das
Forderungsmanagement. Im Kern stehen dabei drei Geschäftsfelder:
Treuhandinkasso, Forderungskauf und Business Process Outsourcing. Mit
rund 7.000 Mitarbeitern bietet EOS seinen rund 20.000 Kunden in 26
Ländern der Welt mit mehr als 55 Tochterunternehmen finanzielle
Sicherheit durch maßgeschneiderte Services im B2C- und B2B-Bereich
an. In einem internationalen Netzwerk von Partnerunternehmen verfügt
die EOS Gruppe über Ressourcen in über 180 Ländern. Hauptzielbranchen
sind Banken, Versorgungsunternehmen, der Telekommunikationsmarkt, die
Öffentliche Hand, der Immobiliensektor, Distanzhandel sowie
E-Commerce.
Weitere Informationen: www.eos-solutions.com.
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