(ots) - Damit wird auch ein Grundfehler sogenannter
liberaler Wirtschaftspolitik sichtbar. Wenn deren Propheten
Wettbewerb predigen, meinen sie meistens nichts weiter als krude
Deregulierung, also die größtmögliche Abwesenheit staatlicher
Vorgaben. Das Gegenteil hilft weiter. Wir brauchen eine kluge
Industriepolitik; das bedeutet zuallererst die Zerschlagung des
Mega-Kartells. Die Kumpanei der Politik mit den Autobauern darf es
nicht mehr geben. Die Kartellbehörden müssen den Konzernen genauer
auf die Finger gucken. Und die Auto-Bosse müssen mit strikteren
Vorgaben und einer viel härteren Regulierung in puncto Abgase
gefordert werden. Nur damit können sie ein radikales strategisches
Umschwenken - weg vom Diesel und hin zur Elektromobilität - gegenüber
Aufsichtsräten und Aktionären begründen. Dies wird Verwerfungen
bringen - inklusive schrumpfender Renditen und Arbeitsplatzverlusten.
Doch Unternehmen, die diesen Radikalumbau unter erschwerten
Bedingungen nicht angehen, verspielen ihre Zukunft.
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