(ots) - Folgender Text ist bei exakter Quellenangabe MDR
freigegeben:
Erstmals äußert sich ein maßgeblich Betroffener des Stendaler
Wahlbetrugs von 2014 im Fernsehen. Die Aussage von Florian Müller
lösten seinerzeit die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen aus. Der
damals 25jährige hatte im Wahllokal erfahren, dass seine Stimme schon
durch Briefwahl registriert sei. Es stellte sich heraus, dass die
Wahlergebnisse der Stadtratswahl in großem Stil manipuliert worden
waren. Außerdem berichtet eine an dem Betrug beteiligte Frau dem MDR,
wie der Skandal vertuscht werden sollte.
"Es muss ein hohes Maß an krimineller Energie gegeben haben. Es
handelt sich offensichtlich um ein Netzwerk, das Wahlfälschung
betrieben hat", so der Abgeordnete Sebastian Striegel (MdL Grüne). Er
ist Mitglied im Untersuchungsausschuss zur Briefwahlaffäre.
Laut Unterlagen der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten Ermittler
im Haus des Hauptbeschuldigten, des ehemaligen CDU-Mitglieds Holger
Gebhardt, auch Wahlunterlagen für die Kreistagswahl von 2004 und
2009. Auf einigen Wahlscheinen waren bereits Kreuze für den
Landtags-und Kreistagsabgeordneten Hardy Güssau (CDU) vorhanden. Es
ist zu vermuten, dass auch bei diesen Wahlen manipuliert werden
sollte oder sogar wurde.
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