(ots) - Rente, Steuern, Arbeitsplätze und innere Sicherheit
- die Parteien haben begonnen, um die Gunst der Bürger bei der
Bundestagswahl im September zu buhlen. Doch wo bleibt das Thema
Gesundheit? "Obwohl im Gesundheitswesen einiges den Bach runtergeht,
ist Gesundheitspolitik für viele Parteien kein Topthema im
Wahlkampf", stellt Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien
Ärzteschaft (FÄ) fest. "Für die meisten Bürger ist Gesundheit aber
ein ganz wichtiges Thema, und für uns Ärzte auch. Wir fordern einen
Kurswechsel in der Gesundheitspolitik, mehr Zeit für unsere Patienten
und eine solide Finanzierung der ambulanten Medizin in Deutschland",
sagte Dietrich am Dienstag in Essen. "Es kann nicht sein, dass die
Krankenkassen sich weiter als Sparkassen der Republik gerieren und
bei steigenden Rücklagen nur noch 15 Prozent ihrer Ausgaben in die
ambulante Medizin investieren."
Überschäumende Bürokratie, Budgets und niedrige
Behandlungspauschalen machten es den Ärzten immer schwerer, ihre
Patienten so zu behandeln, wie diese es bräuchten. Die Freie
Ärzteschaft will das Thema Gesundheit daher mittels einer kritischen
Patienteninformation in die Wartezimmer der Arztpraxen tragen und die
Patienten ermutigen, den Bundestagskandidaten in ihrem Wahlkreis mit
Fragen auf den Zahn zu fühlen
(www.freie-aerzteschaft.de/aktivitaeten/downloads). "Jeden Tag sitzen
deutschlandweit Millionen Patienten in den Wartezimmern. Für sie ist
Gesundheit ein wichtiges Thema und sie können vor der Wahl die
richtigen Fragen stellen", sagt FÄ-Vize Dr. Silke Lüder.
Etwa: Warum steht für jeden einzelnen Patienten im heutigen System
so wenig Zeit zu Verfügung? Wofür müssen die Haus- und Fachärzte
jeden Tag stapelweise Papiere ausfüllen? Warum sollen alle
Krankheitsdaten mithilfe der elektronischen Gesundheitskarte online
gespeichert werden, obwohl sie niemand vor Hackern schützen kann? Und
ist die Rendite von IT- und Medizinkonzernen wichtiger als die
Existenz einer guten Arztpraxis um die Ecke? FÄ-Vize Dr. Silke Lüder
betont: "Die Haus- und Facharztpraxen sichern die medizinische
Betreuung der Bevölkerung. Sie bilden das Rückgrat der ambulanten
Medizin in Deutschland. Die niedergelassenen Ärzte behandeln mehr als
90 Prozent aller Krankheitsfälle." Gute Medizin sei nur mit
Therapiefreiheit, angemessener Finanzierung und der Wahrung der
Schweigepflicht zu leisten.
Über die Freie Ärzteschaft e.V.
Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den
Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und
zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene
Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des
Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der
FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im
Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.
Pressekontakt:
presse(at)freie-aerzteschaft.de
V .i. S. d. P.: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V.,
Vorsitzender, Gervinusstraße 10, 45144 Essen, Tel.: 0201 68586090,
E-Mail: mail(at)freie-aerzteschaft.de, www.freie-aerzteschaft.de
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