PresseKat - Ski-Freestylerin Laura Grasemann im Interview: "Für meine Olympia-Saison brauche ich 26.000 Eu

Ski-Freestylerin Laura Grasemann im Interview: "Für meine Olympia-Saison brauche ich 26.000 Euro"

ID: 1514027

(ots) - Deutschlands beste Buckelpisten-Fahrerin
steht zur Wahl zum "Sport-Stipendiat des Jahres" / Deutsche Bank und
Sporthilfe vergeben Auszeichnung für Spitzenleistungen in Sport und
Studium / Top 5 in öffentlicher Online-Abstimmung unter
sportstipendiat.de

Ski-Freestylerin Laura Grasemann ist seit einigen Jahren
Deutschlands beste Buckelpistenfahrerin, wurde 2017 Deutsche
Meisterin und Elfte bei der WM. Weil der Deutsche Skiverband seit
2014 die Förderung für ihre Sportart eingestellt hat, muss die
25-Jährige ihre Saison komplett selbst finanzieren. Zusätzlich zu
Training, Weltcup und diversen Nebenjobs absolviert sie ein Studium
der Molekularen Biotechnologie an der Technischen Universität München
- alles für den großen Traum von der Olympia-Teilnahme 2018.

Laura, als der Verband 2014 die Förderung für Eure Sportart
gestrichen hat, hast Du teilweise als Tennis-Trainerin gearbeitet, um
Dir Sport und Studentendasein zu finanzieren. Machst Du das noch
immer?

Tennisstunden gebe ich nicht mehr, aber ich habe noch immer
allerhand Nebenjobs. Vor allem arbeite ich als Trainerin, sei es im
Skiverband oder im Leichtathletik-Verein. Ich habe aber auch schon
als Hostess gearbeitet oder habe ein Skirennen moderiert.

Wenn Sport und Studium die Duale Karriere sind, was ist dann Deine
Kombination aus Sport, Studium und Nebenjobs?

In erster Linie ist es anstrengend. (lacht) Und natürlich sehr
zeitintensiv. Wahnsinnig viel Freizeit habe ich nicht mehr, die muss
ich mir gezielt nehmen. Man kann nicht immer nur Energie abschöpfen
und nie nachfüllen.

Hast Du schon öfter einmal ans Aufhören gedacht?

Natürlich. In stressigen Zeiten fragt man sich schon häufiger,
warum man sich das alles antut.

Und wie motivierst Du Dich in diesem Momenten doch weiterzumachen?





Die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang sind ein großes
Zugpferd. Ich habe Olympia bereits 2014 in Sotschi erlebt. Da noch
einmal dabei zu sein, ist mein erklärtes Ziel. Vor allem aber
überwiegt einfach der Spaß an der Sportart und am Sport generell.
Nachdem ich am Anfang der letzten Saison von einer
Gehirnerschütterung gehandicapt war, habe ich mich zurückgekämpft und
letztlich bei der Deutschen Meisterschaft und bei der WM meine besten
Wettkämpfe gemacht. Auch das motiviert mich.

Bist Du nach zwei Jahren routinierter im Umgang mit der
schwierigen Situation?

Um ehrlich zu sein, ist es jetzt schwieriger als damals. Die
Trainingsumfänge sind vor Olympia gestiegen, die finanzielle
Belastung dadurch gleich mit und das Masterstudium ist auch kein
Spaziergang. Trotzdem würde ich es jederzeit wieder tun.

Wie finanzierst Du Deine Olympia-Saison?

Vom Anfang der Saison bis zu den Olympischen Spielen brauche ich
ungefähr 26.000 Euro etwa für die Weltcup-Reisen, Trainingslager oder
für unser Trainerteam. Meine allerwichtigste Einnahmequelle dafür ist
die Deutsche Sporthilfe mit dem normalen Förderbetrag und dem
Deutsche Bank Sport-Stipendium. Dazu bekomme ich derzeit
Unterstützung aus dem "Team Pyeongchang" der Metropolregion
RheinNeckar, habe private Sponsoren und wir versuchen als Team
beispielsweise über unsere Social-Media-Aktivitäten oder über unsere
Spendenplattform freestyle2018.de Unterstützer zu gewinnen.

All das leistest Du parallel zu einem Studium der Molekularen
Biotechnologie. Das klingt auch nicht gerade wenig zeitintensiv,
oder?

Es ist zum Glück kein reines Lernstudium, sondern oft steht auch
das Verständnis im Vordergrund. Die Zeit zum Lernen zwackt man sich
dabei eben da ab, wo sie übrig ist. Vor dem Training, nach dem
Training, zwischen den Trainingseinheiten. Längere Laborpraktika
absolviere ich dann immer im Frühjahr direkt nach der Saison.

Wie machst Du es während der Saison?

Was die Anwesenheit angeht, bin ich viel auf Kulanz der
Professoren und Dozenten angewiesen. Eine meiner letzten
Bachelor-Klausuren habe ich zum Beispiel bei einem Weltcup in Kanada
um 5 Uhr morgens geschrieben, die Blätter direkt abfotografiert und
nach Deutschland geschickt. Die Originale habe ich dann mit der Post
hinterhergeschickt.

Du stehst zum zweiten Mal unter den Top-5 bei der Wahl zum
Sport-Stipendiat des Jahres. Was bedeutet Dir diese Auszeichnung?

Ich finde die Wahl besonders deshalb eine tolle Sache, weil sie
die einzige Auszeichnung ist, die Sport und Studium in Kombination
würdigt. Wir sind nämlich weder nur Sportler noch ausschließlich
Studenten, sondern müssen beide Dinge unter einen Hut bringen. Schön,
dass auch so etwas honoriert wird. Bereits die 200 Euro Zuschlag für
die fünf Finalisten tun mir im Übrigen auch finanziell sehr, sehr
gut.

Wie planst Du für die Zeit nach den Olympischen Spielen im
nächsten Jahr?

Da schauen wir mal. Das gesamte Sportsystem wird derzeit
umstrukturiert und die Hoffnung, dass alles wieder einfacher für uns
Buckelpistenfahrer wird, stirbt natürlich zuletzt. Ich werde auf
jeden Fall die Entwicklung abwarten. Dann sehen wir, was passiert.

Bewerbungs-Video von Laura Grasemann zur Wahl zum Sport-Stipendiat
des Jahres: https://youtu.be/uoMphfnka-A

Steckbrief
Laura Grasemann (* 30. April 1992 in Heidelberg)

Sportart: Ski-Freestyle (Buckelpiste)
Wohnort: München
Verein: SC Wiesloch
Größte Erfolge: Olympia-Teilnehmerin 2014, WM-Neunte 2015, 10-fache
Deutsche Meisterin
Studium: Molekulare Biotechnologie (Master)
Universität: Technische Universität München



Die Deutsche Bank unterstützt im Rahmen der Sporthilfe-Förderung
studierende Spitzenathleten mit 400 Euro im Monat. Aktuell
profitieren rund 400 Sporthilfe-geförderte Athleten vom Programm, das
mit einem Zeitbonus über die Regelstudienzeit hinaus gewährt wird.
Die besonderen Leistungen der studierenden Athleten sollen mit der
Wahl zum Sport-Stipendiat des Jahres zusätzlich herausgestellt und
gewürdigt werden. Der Preisträger erhält für 18 Monate von der
Deutschen Bank den doppelten Stipendiumsbetrag von 800 Euro pro
Monat. Die weiteren vier Finalisten erhalten für den gleichen
Zeitraum eine Zusatzförderung in Höhe von 200 Euro pro Monat.

Diese Sporthilfe-Athleten stehen zur Wahl: Jan-Philip Glania
(Schwimmen/Zahnmedizin), Laura Grasemann (Ski Freestyle/Molekulare
Biotechnologie), Anna Schaffelhuber (Ski alpin paralympisch/Lehramt),
Lisa Marie Schütze (Hockey/Humanmedizin) und Theresa Stoll
(Judo/Humanmedizin). Bis zum 20. August 2017 kann jeder unter
www.sportstipendiat.de den Nachfolger von Lisa Mayer, Olympia-Vierte
mit der 4 x 100-Meter-Sprint-Staffel, wählen. Unter allen Teilnehmern
des Online-Votings wird eine Deutsche Bank SparCard mit einem
Guthaben von 500 Euro verlost.

HINWEIS AN DIE REDAKTIONEN:

Abdruck honorarfrei.
Quelle: Deutsche Sporthilfe

Wir bieten kosten- und rechtefreies Video- und Foto-Material an:

/> einen sendefertig geschnittenen und vertonten Video-Beitrag, der
die fünf Finalisten sowohl als Sportler als auch als Student
vorstellt. Wir zeigen spektakuläre Einblicke in die Trainingsarbeit
und schauen beim Studium über die Schulter.
/>> Zum Download: http://bit.ly/2u9pVdl
/>> Zum Embedden aus dem Sporthilfe YouTube-Kanal:
https://youtu.be/DssLopCQuOI

/> Auf Wunsch stellen wir gerne kostenlos Rohmaterial zu den fünf
Athleten zur Verfügung. Wenden Sie sich bitte an Timon Saatmann: //
E-Mail: ts(at)teamon.de // Tel.: 0176 / 31361539

/> Rechtefreies Fotomaterial steht zum Download auf der Homepage der
Deutschen Sporthilfe bereit: http://bit.ly/2uzvvs0



"Nationale Förderer" der Deutschen Sporthilfe sind Deutsche
Lufthansa, Mercedes-Benz, Deutsche Bank, Deutsche Telekom und
Deutsche Post. Sie unterstützen die Deutsche Sporthilfe, die von ihr
betreuten Sportlerinnen und Sportler und die gesellschaftspolitischen
Ziele der Stiftung in herausragender Weise.



Kontakt:
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Pirmin Clossé
Otto Fleck-Schneise 8
60528 Frankfurt am Main
Tel: 069-67803 - 514
Fax: 069-67803 - 599
E-Mail: pirmin.closse(at)sporthilfe.de
Internet: www.sporthilfe.de und www.sportstipendiat.de

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