(ots) - Dramatischer Bestandsrückgang der Bienen aufgrund
intensiver Landwirtschaft - Deutsche Umwelthilfe startet gemeinsam
mit Köchin und Imkerin Sarah Wiener eine Protestmail-Aktion für den
Schutz der Bestäuber
Die Situation der Bienen ist alarmierend. In den letzten 25 Jahren
sind die Honigbienen-Völker um mehr als ein Drittel geschrumpft. Und
von den rund 560 Wildbienenarten in Deutschland ist bereits über die
Hälfte stark bedroht. Hierfür ist vor allem die intensive
Landwirtschaft verantwortlich: Die Überdüngung, der großflächige
Einsatz von Pestiziden sowie der Anbau von Monokulturen reduzieren
das Angebot an Blütenpflanzen drastisch und nehmen den Bienen den
Lebensraum und die Nahrungsgrundlage. Dabei sind Bienen als Bestäuber
unersetzbar. Verhungern die Bienen, werden unsere Lebensmittel immer
knapper und teurer. Gemeinsam mit der Fernsehköchin und Imkerin Sarah
Wiener fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) daher eine Abkehr von
der intensiven Landwirtschaft und startet eine Protestmail-Aktion:
https://www.duh.de/bienen/.
"Die heutige Landwirtschaft mit ihrem hohen Düngereinsatz und der
intensiven Nutzung zerstört zunehmend die Nahrungsgrundlagen für
Wildbienen und andere Bestäuber. Absurd ist, dass mittlerweile die
Bedingungen für Bienen in Städten und stadtnahen Gebieten besser
sind, als in der freien Landschaft. Ein strenges Düngerecht kann die
Artenvielfalt in der Landschaft schützen. Jedoch wird das jetzige
Düngerecht diesem Anspruch noch nicht gerecht. Die Bundesregierung
muss dringend mit der Reduzierung der Nährstoffbelastung Ernst
machen", sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.
In einer gemeinsamen Protestmail-Aktion mit Sarah Wiener möchte
die DUH auf die dramatische Bestandsreduktion der Bienen aufmerksam
machen, die Ursachen und Konsequenzen des Bienensterbens aufzeigen
und die Politik zum Handeln auffordern. Für eine effektive Bestäubung
ist die Vielfalt und Gesundheit der Bienen entscheidend. Bis zu 80
Prozent der Nutzpflanzen müssen bestäubt werden. Der
landwirtschaftliche Ertrag von heimischem Obst und vielen anderen
Nutzpflanzen hängt von der Bestäubung ab. Bestäuber sichern die
Grundlage für eine vielfältige und gesunde Ernährung.
Bestäuberabhängige Obst- und Gemüsearten, Nüsse und Ölpflanzen
liefern Vitamine, Mineralien und essentielle Fettsäuren.
Köchin und Imkerin Sarah Wiener ergänzt: "Die intensive
Landwirtschaft lässt immer weniger Raum für Wildbienen und andere
Bestäuber. Als Köchin und Imkerin weiß ich, welche enorme Leistung
die Bienen für den Erhalt der biologischen Vielfalt und unsere
Ernährung erbringen. Ein "Weiter so wie bisher" ist also keine
Option! Für eine lebenswerte Zukunft und für eine vielfältige Natur
brauchen wir ein Umdenken, auch in der Landwirtschaft."
Links:
Zur Protestmailaktion: https://www.duh.de/bienen/
Hintergrund: "Einkaufszettel: Was können wir noch essen, wenn es
keine Bienen und Wildbienen mehr gibt?": http://l.duh.de/p170725
Video zur Protestmailaktion (Langversion):
https://www.youtube.com/watch?v=fQHufvAmvkM
Video zur Protestmailaktion (Kurzversion):
https://www.youtube.com/watch?v=O06L2fIUg8A
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
0160 90354509, mueller-kraenner(at)duh.de
Lisa Hücking, persönliche Referentin Sarah Wiener
0170 323 0440, Huecking(at)sarahwiener.de
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse(at)duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe
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