PresseKat - Institut kritisiert BfR-Warnung vor Aluminiumschalen (VIDEO)

Institut kritisiert BfR-Warnung vor Aluminiumschalen (VIDEO)

ID: 1514123

(ots) -
Ein unabhängiges Fachinstitut zweifelt die Relevanz einer Prüfung
des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) von Aluminiumschalen
an. In einem Test stellte das BfR erhöhte Übergänge von Aluminium auf
Lebensmittel fest.

Die mediale Berichterstattung in Folge einer Pressemitteilung des
BfR vom 29. Mai 2017 sorgte bei Verbrauchern, institutionellen
Verwendern und in der Lebensmittelindustrie für Unsicherheit, ob
Aluminiumschalen weiterhin gesundheitlich unbedenklich verwendet
werden können. In der Stellungnahme Nr. 007/2017 stellte das BfR die
Ergebnisse eigener Forschungsarbeiten vor, bei denen erhöhte Mengen
von Aluminiumverbindungen aus unbeschichteten Aluminiumschalen auf
die enthaltenen Speisen übergingen und verfasste eine entsprechend
lautende Pressemitteilung. Zu Unrecht, wie Dr. Ulrich Nehring,
Geschäftsführer des unabhängigen Institut Nehring und Mitglied der
Ad-hoc Arbeitsgruppe "Metalle und Legierungen in Kontakt mit
Lebensmitteln" des Europarates, in einem Video-Interview in
Düsseldorf am 26. Juni erklärte. Der Experte zweifelt die Aussagen in
der getroffenen Form an.

Skurrile Prüflebensmittel

Der Vorwurf an die Studienleiter des BfR: Die Auswahl der
Prüflebensmittel sei skurril "...und selbst mit der gängigen
Forschungspraxis eines worst-case Szenarios nicht vereinbar", wie der
Institutsleiter feststellt. Anstelle von Speisen, die üblicherweise
in Aluminiumschalen angeboten werden, wurden stark saurer
Sauerkrautsaft sowie verdünntes Apfelmus und passierte Tomaten mit
einem aggressiven pH-Wert über einen Zeitraum von zwei Stunden auf 65
Grad Celsius erhitzt. Apfelmus sei ein Dessert oder eine Beilage und
würde üblicherweise nicht erhitzt. Passierte Tomaten seien meist ein
Bestandteil von Saucen oder eine von mehreren Komponenten eines
Gerichtes, die in der Kombination einen geringeren Säuregehalt hätten




und damit nicht so stark mit Aluminiumoberflächen reagierten, wie es
der Test suggeriert. Auch Sauerkraut würde verzehrfertig meistens mit
anderen Zutaten wie etwa Fetten hergestellt und hätte damit einen
ganz anderen pH-Wert als der getestete Sauerkrautsaft. Außerdem sei
Sauerkraut im Unterschied zu Sauerkrautsaft nicht flüssig, wirft Dr.
Nehring den BfR-Testern vor. "In der Konsequenz muss man sich die
Frage stellen, warum die BfR-Prüfer nicht gängige und häufig im Markt
anzutreffende Speisen und Zubereitungsformen getestet haben. Ein
solcher Test hätte nach unseren Erfahrungen andere Ergebnisse zur
Folge gehabt", erklärt der Experte für Lebensmittelsicherheit.

BfR testet unsachgemäße Verwendung und ignoriert
Verwendungshinweise

Neben der Auswahl der eingesetzten Lebensmittel im Test kritisiert
das Institut Nehring auch, dass die Aluminiumprodukte entgegen ihres
ausgewiesenen Verwendungszwecks und damit unsachgemäß eingesetzt
wurden. Grundsätzlich sind unbeschichtete Aluminiumschalen mit dem
Verwendungshinweis "nicht für stark saure oder salzhaltige
Lebensmittel verwenden" versehen. Für diesen Einsatzzweck gibt es
beschichtete Aluminiummenüschalen. Es gibt auch keinen Grund
anzunehmen, wie es das BfR latent voraussetzt, dass geschultes
Küchenpersonal grundsätzlich nicht richtig und fachgerecht arbeitet
und Aluminiumschalen unsachgemäß verwendet. "Gerade Großversorger
wissen, dass sie die endgültige Verantwortung für das Produkt vor dem
Gesetzgeber haben und sind sich dieser Verantwortung auch bewusst",
sagt Nehring. Dennoch prüften die BfR-Tester mit einer Auswahl stark
saurer Lebensmittel in unbeschichteten Aluminiumschalen.
"Unbeschichtetes Aluminium sollte man nicht zur Zubereitung oder
Aufbewahrung von sauren bzw. säurehaltigen Lebensmitteln verwenden.
Wer die Hinweise auf den Umverpackungen beachtet oder auf
beschichtete Aluminiumprodukte zurückgreift, kann sicher sein, den
Übergang von Aluminium in das Lebensmittel zu verhindern", rät der
Institutsleiter weiter. Auch Kunststoffbehälter und -verpackungen -
wie in der nachfolgenden Presseberichterstattung des Öfteren
angeführt - wären in der Regel keine Alternative, da diese nicht ohne
Weiteres für die Zubereitung warmer Speisen geeignet seien.

Ãœber Dr. Ulrich Nehring:

Dr. Ulrich Nehring ist Geschäftsführer des unabhängigen Institut
Nehring und Mitglied der Ad-hoc Arbeitsgruppe "Metalle und
Legierungen in Kontakt mit Lebensmitteln" des Europarates.

Interview mit Dr. Ulrich Nehring:
Deutsch mit englischen Untertiteln:
https://vimeo.com/226278778/bc6897592a

Deutsch mit deutschen Untertiteln:
https://vimeo.com/226278265/04c34897ad

Deutsch ohne Untertitel:
https://vimeo.com/226277768/51e01f3a78



Pressekontakt:
Guido Aufdemkamp
Executive Director
Tel: +49 211 387 326 10
enquiries(at)alufoil.org
www.alufoil.org

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Datum: 25.07.2017 - 12:18 Uhr
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