(ots) - Dass er mit dem Errichten der
Sicherheitsschleusen vor dem Moscheeplateau einen Fehler begangen
hatte, wusste Premier Benjamin Netanjahu spätestens seit Freitag, als
sich der palästinensische Zorn in blutigen Krawallen entlud. Erst der
Vorfall in Amman lieferte ihm einen Grund zum Nachgeben. Anders hätte
er den Wachmann, der wohl in Notwehr zwei Jordanier erschoss, nicht
sicher nach Hause bringen können. Netanjahu lenkt ein, wenn er unter
Druck gerät. Gewonnen hat er nichts. In der Frage, wer am Tempelberg
das Sagen hat, musste er zurückstecken. Dabei ging es nie nur um
Metalldetektoren, sondern auch um Souveränitätsansprüche. Bleibt das
Fazit: Mit politischer Vernunft wären womöglich viele Menschen noch
am Leben.
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