(ots) - Fantasien über Karl-Theodor zu Guttenberg
gehören zur CSU-Standardfolklore, um sich interessant zu halten. Und
so spielt CSU-Chef Horst Seehofer mal wieder die "KTG"-Karte: Er
erwarte den in die USA abgewanderten Ex-Bundesverteidigungsminister,
Ex-Hoffnungsträger und Ex-Doktor sehnlichst zurück in Bayern. Schon
ist in München von Kabinettsumbildung die Rede. Denn da könnte ein
Platz frei werden, falls Innenminister Joachim Herrmann nach Berlin
wechselt. Die öffentlichen Gedankenspiele um zu Guttenberg haben zwei
Funktionen: Sie sollen die CSU für Wähler interessant machen, die den
Adel gern an führender Stelle sehen. Und sie sollen den ewigen
Kronprinz Markus Söder in Schach halten. Substanz hat das Gerede über
"KTG" indes wenig. Zumindest wenn man sich an dessen eigene Worte
hält. Erst vor wenigen Tagen stellte er klar, dass ihm eine Rückkehr
in die bayerischen Polit-Niederungen fern liegen. Er helfe seiner
Partei gerne mit einigen Wahlkampfterminen, "das isses aber". Wer
glaube, dass er lechzend nach Ämtern im September wieder präsent sei,
der täusche sich. Das ist doch eigentlich klar genug, oder? Zwar gilt
in der Politik bekanntlich die Adenauer-Devise "Was stört mich mein
Geschwätz von gestern?". Aber wahrscheinlich ist es nicht, dass zu
Guttenberg dem nächsten Kabinett - ob in München oder Berlin - wieder
angehört. Zumal es nicht nur Fans des Freiherrn aus Oberfranken gibt,
die sich gehörig über eine Wiederkehr des "Blenders" ärgern würden.
Die müsste man von der Zahl der "KTG"-Fans abziehen.
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