(ots) - Die Kanzlerin hätte die Chance, beim
Diesel-Gipfel durchzustarten. Sie könnte mit den Konzernen den
Einstieg in den Diesel-Ausstieg vereinbaren. Gemeinsam könnte man an
die Spitze einer europaweiten Bewegung fahren. Nach Frankreich
kündigte gestern auch Großbritannien an, aus dem Diesel auszusteigen.
Selbst in der deutschen Industrie denken die ersten um: Volvo und
Porsche läuten Abschiedsglocken. Ihnen geht es nicht darum, heute
Autos stillzulegen, sondern eine Perspektive für 2040 zu entwickeln.
Ein Ausstiegsdatum als Innovationspeitsche hat schon oft
funktioniert, wenn die Vorlaufzeit lang genug ist. Doch die Kanzlerin
kneift. Dass sie dem Gipfel fernbleiben will, zeigt bereits, was er
bringen wird: nichts. Die Branche will Software-Updates zusagen, der
Verkehrsminister die Krise für gelöst erklären. Doch der
Kartell-Verdacht macht den Plan zunichte. Abgas-Tricks waren vielen
Fahrern vielleicht egal, Fahrverbote und Preiseinbrüche aber machen
sie sauer. Mit "Wir sagen nichts zu Spekulationen" werden Konzerne
und Minister nicht davon kommen.
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