(ots) - Die Banken in Deutschland mischen sich unter die
Fintechs. Jedes vierte Institut (27 Prozent) hat selbst ein Fintech
gegründet, beispielsweise in Form einer selbständigen Digitaleinheit
unter dem Konzerndach oder als komplett losgelöste Marke. 61 Prozent
der Institute arbeiten in irgendeiner Form mit einem
Finanztechnologieunternehmen zusammen. Ãœbernahmen sind dagegen
weniger verbreitet. Das sind die Ergebnisse des neuen Branchenkompass
Banking 2017 von Sopra Steria Consulting und dem F.A.Z.-Institut.
Die Banken suchen damit eindeutig die Nähe zu den digitalen
Innovatoren. Ziele sind, Kundenerlebnis und Abläufe zu verbessern
sowie digitale Leistungen wie im Zahlungsverkehr durch mobile
Verfahren sowie in der Beratung durch Robo Advisor voranzutreiben. Je
nach Bankentyp unterscheidet sich die Aufgeschlossenheit gegenüber
der Zusammenarbeit mit einem Finanz-Startup. Die Fintech-Affinität
der Banken hängt im Wesentlichen mit dem Geschäftsmodell zusammen.
Vor allem die Direktbanken sind aufgeschlossen gegenüber einer
Zusammenarbeit. Häufige Partner sind Plattformen wie Lendstar,
Moneymeets und Wikifolio.
"Die Großbanken ergänzen Leistungen eher selektiv, beispielsweise
beim Scannen von Ãœberweisungen per Smartphone. Zudem entwickeln diese
Institute mehr selbst", sagt Stefan Lamprecht, Division Director
Banking von Sopra Steria Consulting. Ein inzwischen verbreitetet Weg
für mehr Inhouse-Innovationen ist die Gründung eigener Fintechs, wie
die von der Deutschen Bank gegründete Digitalfabrik. Die Gründung ist
inzwischen genauso verbreitet wie die punktuelle Zusammenarbeit mit
Startups. Weniger attraktiv ist der Kauf eines
Technologieunternehmens. 16 Prozent der Bankentscheider berichten von
umgesetzten Fusionen, wie der Kauf von Easyfolio durch die Privatbank
Hauck & Aufhäuser.
Fintech-Ãœbernahmen weniger attraktiv
Die Zurückhaltung an einer Übernahme hat Gründe: Der Kauf
erfolgreich am Markt tätiger Fintechs verspricht zwar eine exklusive
Nutzung der vom Startup entwickelten Technologien. Eine Akquisition
ist jedoch mit großen finanziellen Belastungen verbunden. "Viele
Fintechs werden im Markt sehr stark bewertet. Ein Aufkauf bedeutet
hohe Investitionen zur Weiterentwicklung. Dazu kommt die schwierige
Integration beider Unternehmenskulturen", so Stefan Lamprecht. Unklar
ist beispielsweise, ob die Gründer nach der Übernahme weiter am Ball
bleiben und die digitale Einheit wie bisher vorantreiben. Durch
Kooperationen lassen sich dagegen mit wenig Aufwand und Risiko
schnell Leistungen ergänzen. "Der Markt ist sehr schnell. Es ist
ungewiss, welche Produkte sich letztendlich durchsetzen und vom
Kunden akzeptiert werden. Mit Kooperationen sind kurzfristige Wechsel
der Anbieter und der Technologien je nach Marktentwicklung
steuerbar", sagt Stefan Lamprecht von Sopra Steria Consulting.
Ãœber die Studie:
Die Ergebnisse der Studie Branchenkompass Banking 2017 wurden in
zwei Schritten erhoben. Sopra Steria Consulting und F.A.Z.-Institut
haben erstmals Banken-Führungskräfte in einem Think Tank
zusammengebracht und mit ihnen über die Themen diskutiert, die die
Branche bewegen. Regulatorik, Operations Management und
Digitalisierung standen im Fokus. Im Mai 2017 wurden darüber hinaus
103 Führungskräfte aus Banken und Kreditinstituten zu den
Branchentrends, Herausforderungen und Strategien befragt. Die
Online-Befragung wurde unter Entscheidern von Banken mit Bilanzsummen
über 500 Millionen Euro durchgeführt.
Branchenkompass Banking 2017 bestellen: https://goo.gl/DrFxSp
Infografik herunterladen: https://goo.gl/6YXLFP
Ãœber Sopra Steria Consulting (www.soprasteria.de)
Sopra Steria Consulting zählt heute zu den Top Business
Transformation Partnern in Deutschland.Als ein führender europäischer
Anbieter für digitale Transformation bietet Sopra Steria eines der
umfassendsten Angebotsportfolios für End-to-End-Services am Markt:
Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung,
Infrastrukturmanagement und Business Process Services.
Unternehmen und Behörden vertrauen auf die Expertise von Sopra
Steria, komplexe Transformationsvorhaben, die geschäftskritische
Herausforderungen adressieren, erfolgreich umzusetzen. Im
Zusammenspiel von Qualität, Leistung, Mehrwert und Innovation
befähigt Sopra Steria seine Kunden, Informationstechnologien optimal
zu nutzen. Mit mehr als 40.000 Mitarbeitern in über 20 Ländern
erzielte Sopra Steria 2016 einen Umsatz in Höhe von 3,7 Mrd. Euro.
Die Sopra Steria Group (SOP) ist notiert an der NYSE Euronext
Paris (Compartment A) - ISIN: FR0000050809.
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