(ots) - Die Hockeyspielerin steht zur Wahl zum
"Sport-Stipendiat des Jahres" / Deutsche Bank und Sporthilfe vergeben
Auszeichnung für Spitzenleistungen in Sport und Studium / Top 5 in
öffentlicher Online-Abstimmung unter sportstipendiat.de
Lisa Marie Schütze gewann bei den Olympischen Spielen in Rio de
Janeiro mit der Hockey-Nationalmannschaft der Damen die
Bronzemedaille. Im Spiel um Platz 3 erzielte die jüngste Spielerin
der Mannschaft das vorentscheidende Tor zum 2:0 und sicherte so die
ersehnte Medaille - und das, obwohl sie das gesamte Turnier nur unter
großen Schmerzen spielen konnte. Die 20-Jährige studiert Humanmedizin
an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Nach den Olympischen
Spielen legte sie ihr schriftliches Physikum mit der Note "gut" ab.
Zudem absolvierte sie diverse Praktika und Famulaturen im
chirurgischen Bereich. Darüber hinaus engagiert sie sich seit diesem
Jahr als Botschafterin für die Kinder-Augen-Krebsstiftung.
Lisa, die deutschen Hockey-Damen haben gerade in Johannisburg beim
Word League Halbfinale die Silbermedaille gewonnen und damit den
Startplatz für die WM in 2018 erkämpft. Warum warst Du nicht in
Südafrika mit dabei?
Lisa Marie Schütze: Ich war mit ganzem Herzen dabei! Und bei jedem
Spiel vor dem Bildschirm, alle Spiele wurden live gestreamt. Im
Grunde bin ich also nur physisch nicht dabei gewesen. Ja, ich kämpfe
noch mit den Folgen meiner Knieverletzung von Rio...
Du hattest bei den Olympischen Spielen nur unter großen Schmerzen
spielen können...
Nur mit Hilfe des großartigen Teams, der Ärzte und
Physiotherapeuten im Olympischen Dorf war es mir überhaupt möglich,
ins Turnier zu starten. Im letzten Testspiel in Buenos Aires hatte
ich einen Schlag auf die Kniescheibe bekommen, worauf mein Knie
direkt sehr dick geworden war. Vor jedem Spiel beim Aufwärmen habe
ich geglaubt, den Schmerz nicht noch einmal ertragen zu können.
Jedoch sind Olympische Spiele etwas ganz besonderes. Das Herz eines
jeden Sportlers schlägt sozusagen im Olympischen Zyklus. Jeder
Sportler saugt jeden Moment auf und denkt an nichts anderes als an
seinen Wettkampf. Auch nicht an ein schmerzendes Knie. Deshalb hab
ich auch nicht eine Sekunde daran gedacht, dass der Knochen kaputt
sein könnte. Dass die Kniescheibe gebrochen war, wurde dann erst
einen Monat nach den Spielen zuhause bei einem MRT festgestellt.
Sind Deine Erinnerungen an Rio dann primär mit schmerzhaften
Gedanken verknüpft?
Nicht im Geringsten! Das olympische Turnier war für mich die
bedeutsamste und bereicherndste Erfahrung meines Lebens! Vor 80.000
Menschen zusammen mit der deutschen Delegation ins Maracana-Stadion
zu marschieren, der tagtägliche Kontakt mit Spitzensportlern und
natürlich die Spiele selbst werden mir für immer in Erinnerung
bleiben.
War es nach so einem Highlight in Deiner noch jungen Karriere
schwer, sich wieder im Alltag zu Recht zu finden?
Es war klar, dass ich nach den Spielen meinen Fokus zurück auf
mein Medizinstudium legen würde. Ich hatte vor Rio ein Freisemester
genommen, um mich optimal mit der Mannschaft vorbereiten zu können.
Der klare Plan war: Erst Rio, danach mein Physikum. Da waren eine
Streckschiene am Bein und das Gehen an Krücken natürlich nicht mit
eingeplant. Vielmehr war es eine absolute Katastrophe und eine ganz
neue persönliche Herausforderung für mich. Nach einem Monat habe ich
diesen Heilungsweg dann auch abgebrochen. Hätte ich die angedachten
drei Monate auf Krücken durchgezogen, wäre mein Studium auf der
Strecke geblieben. Mit einer Mischtherapie aus Sportverbot und ganz
wenig Bewegung habe ich es jetzt so weit gebracht, dass ich wieder
weitestgehend schmerzfrei bin, mein Physikum mit "gut" bestanden habe
und darüber hinaus noch drei Monate Praktika und Famulaturen im
Krankenhaus machen konnte.
Das hört sich nicht nach Langeweile an...
Nein, wirklich nicht. Mein Tag beginnt meist um 6:30 Uhr,
Frühstück gibt's auf dem Weg in die Bibliothek. Daran anschließend
eineinhalb Stunden Training, dann drei bis vier Stunden Pflichtkurse
an der Uni. Abends steht das Vereinstraining und Lernen an. Um 23 Uhr
ist mein Tag dann zu Ende.
Fällt Dir ein solch strukturierter Alltag leicht?
Im Grunde schon, aber natürlich nicht immer. Aber ich habe einen
strikten Plan. Wichtiger noch als Planung ist die Liebe zu dem, was
man tut. Es war mein größter Traum, Teil der deutschen Mannschaft zu
sein und mich in Rio mit der Weltklasse messen zu dürfen. Genauso ist
mein großer Traum, Chirurgin zu werden.
Siehst Du die Parallelität von Sport und Studium als Belastung an?
Die Intensität ist für mich okay. Das Hauptproblem ist aber die
fehlende Akzeptanz. In Deutschland sehen beispielsweise die
Professoren den Sport als Hindernis an, während in den USA oder
England die Kompetenzen, die man sich damit erwirbt, hoch angesehen
sind. Und aus der fehlenden Wertschätzung, was man als
Spitzensportler leistet, resultiert eine zu geringe finanzielle
Unterstützung. Deshalb kann ich das Deutsche Bank Sport-Stipendium
nicht stark genug wertschätzen. Es ist nicht nur eine riesen Hilfe,
sondern es macht für uns den Sport überhaupt erst möglich. Nur so
können wir uns fokussieren. Es ist ein Privileg, dieses zu erhalten
und wahnsinnig wichtig.
Wie sehen Deine kommenden Ziele aus?
Sportlich ist die WM im kommenden Jahr ein großes Ziel, und dann
natürlich die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Im Zwischenjahr will
ich mein Examen machen, dann bin ich 23 Jahre alt. Das praktische
Jahr plane ich dann eher nach Tokio ein.
Bewerbungs-Video von Lisa Marie Schütze zur Wahl zum
Sport-Stipendiat des Jahres: https://youtu.be/4IVMLI6z7sQ
Steckbrief
Lisa Marie Schütze (* 5. Oktober 1996 in Düsseldorf)
Sportart: Hockey
Wohnort: Düsseldorf
Verein: Düsseldorfer HC
Größter Erfolg: Olympia-Bronze 2016
Studium: Humanmedizin
Universität: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Die Deutsche Bank unterstützt im Rahmen der Sporthilfe-Förderung
studierende Spitzenathleten mit 400 Euro im Monat. Aktuell
profitieren rund 400 Sporthilfe-geförderte Athleten vom Programm, das
mit einem Zeitbonus über die Regelstudienzeit hinaus gewährt wird.
Die besonderen Leistungen der studierenden Athleten sollen mit der
Wahl zum Sport-Stipendiat des Jahres zusätzlich herausgestellt und
gewürdigt werden. Der Preisträger erhält für 18 Monate von der
Deutschen Bank den doppelten Stipendiumsbetrag von 800 Euro pro
Monat. Die weiteren vier Finalisten erhalten für den gleichen
Zeitraum eine Zusatzförderung in Höhe von 200 Euro pro Monat.
Diese Sporthilfe-Athleten stehen zur Wahl: Jan-Philip Glania
(Schwimmen/Zahnmedizin), Laura Grasemann (Ski Freestyle/Molekulare
Biotechnologie), Anna Schaffelhuber (Ski alpin paralympisch/Lehramt),
Lisa Marie Schütze (Hockey/Humanmedizin) und Theresa Stoll
(Judo/Humanmedizin). Bis zum 20. August 2017 kann jeder unter
www.sportstipendiat.de den Nachfolger von Lisa Mayer, Olympia-Vierte
mit der 4 x 100-Meter-Sprint-Staffel, wählen. Unter allen Teilnehmern
des Online-Votings wird eine Deutsche Bank SparCard mit einem
Guthaben von 500 Euro verlost.
HINWEIS AN DIE REDAKTIONEN:
Abdruck honorarfrei.
Quelle: Deutsche Sporthilfe
Wir bieten kosten- und rechtefreies Video- und Foto-Material an:
/> einen sendefertig geschnittenen und vertonten Video-Beitrag, der
die fünf Finalisten sowohl als Sportler als auch als Student
vorstellt. Wir zeigen spektakuläre Einblicke in die Trainingsarbeit
und schauen beim Studium über die Schulter.
/>> Zum Download: http://bit.ly/2u9pVdl
/>> Zum Embedden aus dem Sporthilfe YouTube-Kanal:
https://youtu.be/DssLopCQuOI
> Auf Wunsch stellen wir gerne kostenlos Rohmaterial zu den fünf
Athleten zur Verfügung. Wenden Sie sich bitte an Timon Saatmann: //
E-Mail: ts(at)teamon.de // Tel.: 0176 / 31361539
> Rechtefreies Fotomaterial steht zum Download auf der Homepage
der Deutschen Sporthilfe bereit: http://bit.ly/2uzvvs0
"Nationale Förderer" der Deutschen Sporthilfe sind Deutsche
Lufthansa, Mercedes-Benz, Deutsche Bank, Deutsche Telekom und
Deutsche Post. Sie unterstützen die Deutsche Sporthilfe, die von ihr
betreuten Sportlerinnen und Sportler und die gesellschaftspolitischen
Ziele der Stiftung in herausragender Weise.
Kontakt:
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Heike Schönharting
Otto Fleck-Schneise 8
60528 Frankfurt am Main
Tel: 069-67803 - 511
Fax: 069-67803 - 599
E-Mail: heike.schoenharting(at)sporthilfe.de
Internet: www.sporthilfe.de und www.sportstipendiat.de
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