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Digitales Selbstvertrauen: Arbeitnehmer blicken positiv auf technologische Entwicklungen in der Arbeitswelt (FOTO)

ID: 1514913

(ots) -
- Die Mehrheit der Arbeitnehmer traut sich die künftig geforderten
Fähigkeiten zu
- Nur eine Minderheit fühlt sich von Digitalisierung überfordert
- Verbreitete Skepsis bei der digitalen Aufstellung des eigenen
Arbeitgebers

Was, wie und wo wir arbeiten, wird in Zukunft stark von digitalen
Technologien beeinflusst sein. Arbeitnehmer in Deutschland sehen sich
selbst beim anstehenden Wandel und den dafür notwendigen Fähigkeiten
jedoch mehrheitlich gut gerüstet. Skeptischer sind sie, was den
entsprechenden Reifegrad ihrer Arbeitgeber betrifft. Das geht aus der
Orizon Arbeitsmarktstudie 2017 hervor. In der vom unabhängigen
Marktforschungs- und Analyseunternehmen Lünendonk durchgeführten
repräsentativen Befragung kommen über 2.000 Arbeitnehmer zu Wort.

Schlagworte wie "Digitalisierung" oder "Wirtschaft 4.0" prägen
Wirtschaft und Gesellschaft in hohem Maße. Prozesse in Unternehmen
werden digital gesteuert, immer häufiger lernende Maschinen oder
Roboter eingesetzt - und die Anforderungen an die Beschäftigten
wandeln sich spürbar. Auch im Recruiting ist die Digitalisierung
längst angekommen, etwa in der automatisierten (Vor-)Auswahl von
Bewerbern. Ende 2015 arbeitete bereits jeder zweite Beschäftigte in
Deutschland in einem Unternehmen mit starkem Trend zur
Digitalisierung.[1]

Selbstbewusste Arbeitnehmer

Die neuen Technologien beeinflussen den Arbeitsalltag schon heute
spürbar, in Zukunft werden die Veränderungen noch gravierender sein.
Die Mehrheit der Befragten aus der Orizon Arbeitsmarktstudie 2017 ist
jedoch zuversichtlich, was ihre eigenen Kompetenzen angeht. Zwar
stimmen rund 30 Prozent der befragten Arbeitnehmer schon heute der
Aussage zu, die Digitalisierung zwinge sie, schneller zu arbeiten.
Die jüngeren Altersgruppen bis 29 Jahre bejahen das dabei deutlich




häufiger als die älteren Generationen. Aber: 75 Prozent aller
Befragten trauen sich zu, sich die geforderten digitalen Fähigkeiten
aneignen zu können. Lediglich 13 Prozent fühlen sich durch die
technologische Entwicklung überfordert. Besonders erfreulich: Das
Selbstbewusstsein der Arbeitnehmer geht mit nur kleinen Schwankungen
quer durch alle Altersgruppen.

Unternehmen bereit für Digitalisierung?

In der Frage, ob der eigene Arbeitgeber für die Digitalisierung
gut aufgestellt sei, herrscht jedoch verbreitete Skepsis. Nur 45
Prozent der über 2.000 Befragten halten das für zutreffend, während
ein Viertel verneint und etwa 30 Prozent dazu keine Einschätzung
abgeben wollen oder können. Die jüngeren Arbeitnehmer sind in dieser
Frage tendenziell skeptischer eingestellt als ihre älteren Kollegen.

In den Medien wie auch in Fachkreisen wird aktuell spekuliert,
welche Tätigkeiten künftig von Robotern erledigt und menschliche
Arbeitskraft in diesen Feldern somit überflüssig werden könnte.
Berufe im Handel, in der Logistik oder in der Finanzbranche gelten
als besonders gefährdet, während medizinische Berufe überwiegend
"sicher" sein sollen.[2] Aber wie schätzen die Arbeitnehmer die
Gefahr für den eigenen Job ein? Laut Orizon Arbeitsmarktstudie 2017
fürchten rund 14 Prozent der Befragten, ihr konkreter Arbeitsplatz
könne durch die Digitalisierung wegfallen. Ein Wert, der beweist,
dass es zwar keine verbreitete Panik gibt, sich aber ein gewichtiger
Teil der Arbeitnehmer angesichts technologischer Entwicklungen Sorgen
um die eigene berufliche Existenz macht. "Wir müssen weiter nah an
den Menschen sein und ihre Bedürfnisse kennen", so Dr. Dieter Traub,
Geschäftsführer vom Personalunternehmen Orizon. "Die Digitalisierung
wird Wirtschaft und Gesellschaft voranbringen - aber nur dann, wenn
wir als Arbeitgeber auch bei einem sich rasant verändernden Umfeld
weiterhin für gute und sichere Arbeitsplätze sorgen. Die notwendige
Qualifizierung der Menschen wird dabei eine Schlüsselrolle spielen."

Quellen
[1] Warning/Weber (2017): "Digitalisierung verändert die betriebliche
Personalpolitik", IAB-Kurzbericht 12/2017.
[2] "Gewinner und Verlierer der Digitalisierung", Handelsblatt Nr. 67
vom 4. April 2017, S. 24/25.

Hintergrundinfos zur Studie

Die Orizon GmbH hat 2017 zum sechsten Mal die Studie "Arbeitsmarkt
- Perspektive der Arbeitnehmer" durchgeführt. An der
bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung nahmen 2.074
Arbeitnehmer und Arbeitsuchende in Deutschland teil. Durchgeführt
wurde die Studie von dem unabhängigen Marktforschungs- und
Analyseunternehmen Lünendonk GmbH. Zur Gewährleistung der
Repräsentativität wurden vorgegebene Quoten über die
soziodemographischen Merkmale Alter, Geschlecht, Schulbildung und
Bundesland etabliert. Verzerrungen wurden durch Gewichtung
aufgehoben. Die Gewichtung erfolgte nach Mikrozensus.



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Datum: 27.07.2017 - 10:06 Uhr
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