(ots) - Der frühere Fifa-Schiedsrichter Knut Kircher
glaubt fest an positive Reaktionen auf die Einführung des
Videobeweises in der Fußball-Bundesliga. "Ich bin mir sicher, dass es
in der Bundesliga einen erfolgreichen Start geben wird", sagte der
48-jährige Schwabe im Interview mit der "Heilbronner Stimme"
(Freitagausgabe). Kircher, der bis 2016 244 Bundesligaspiele geleitet
hat, sagte: "Wieso sollte ich Dinge, die man auflösen kann, nicht
auch in diesem Moment auflösen und stattdessen wochen-, monate- oder
jahrelang diese Emotionen im Gepäck herumtragen?"
Knut Kircher war nicht sogleich ein Verfechter des Videobeweises.
"Ich war am Anfang, ehrlich gesagt, Traditionalist: Ich will das gar
nicht, lasst dem Fußball seine Emotionen." Doch Test-Erfahrungen
haben den Referee voll überzeugt. "Aber es muss da oben im Kopf Klick
machen: Der Videoschiedsrichter ist ein Hilfsmittel, eine
Back-up-Lösung. Und nicht der Kontrolleur des Schiedsrichters."
Zuletzt gab es beim Confederations Cup in Russland, der von der
deutschen Nationalmannschaft gewonnen wurde, etliche umstrittene
Entscheidungen beim Einsatz des Videobeweises. Knut Kircher sagte der
Heilbronner Stimme: "In der Bundesliga sind wir seit einem Jahr in
der Testphase. Diese Vorlaufphase hatten die
Confed-Cup-Schiedsrichter nicht, deshalb ging es meiner Ansicht nach
dort auch ein bisschen schief."
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