(ots) -
- Thüga Holding GmbH & Co. KGaA mit stabilem Jahresergebnis
- Zusammenarbeit im Verbund der Thüga schafft Mehrwert für die
Partner
- Aktuelle Projekte sind auf Transformationsprozesse des
Energiemarktes ausgerichtet:
o Dekarbonisierungsprojekt zeigt strategische Optionen auf
o Elektromobilität als Wachstumsmarkt
o Smart City als Entwicklungschance
o Digitalisierung als Chance, Dezentralität und Skaleneffekte zu
vereinen
o Thüga stärkt Plattformentwicklungen als Antwort auf zunehmende
Anforderungen für Stadtwerke
Im Jahr ihres 150-jährigen Jubiläums hat die Thüga
Aktiengesellschaft mit ihrem Beteiligungsergebnis entscheidend zum
stabilen Jahresergebnis ihrer Muttergesellschaft Thüga Holding GmbH &
Co. KGaA beigetragen. "Der Bilanzgewinn der Thüga-Holding in Höhe von
292,9 Millionen Euro ermöglicht neben einer Rücklagendotierung die
Ausschüttung einer Bardividende in Höhe von 27,36 Euro (2015: 26,05
Euro) je Stückaktie", umreißt Dr. Christof Schulte, Mitglied des
Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft, die wirtschaftliche Lage der
Gesellschaft.
"Dieses Jahresergebnis ist Ausdruck der nachhaltigen
Leistungsstärke der Unternehmen der Thüga-Gruppe", zeigt sich Michael
Riechel, Vorsitzender des Vorstandes der Thüga Aktiengesellschaft,
erfreut. "Die fortlaufenden Anstrengungen der Unternehmen der
Thüga-Gruppe zur Verbesserung ihrer Kosten- und Prozessexzellenz -
auch durch die intensive Zusammenarbeit in der Thüga-Gruppe - haben
wesentlich zu diesem Ergebnis beigetragen", so Riechel, der
ergänzend auf die langfristig ausgerichtete umsichtige
Investitionspolitik der zurückliegenden Jahre verweist. "Alle 17.200
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen der Thüga-Gruppe
haben mit großem Engagement und Verantwortung dazu beigetragen",
drückt Riechel gegenüber den Beteiligten den Respekt und Dank der
Thüga aus.
Vier langfristige Transformationsprozesse verändern die Branche
Gleichwohl sind Stadtwerke nach Ansicht der Thüga großen
Herausforderungen ausgesetzt. "Dekarbonisierung, Dezentralisierung,
Digitalisierung und Liberalisierung ändern die Energiebranche
tiefgreifend", beschreibt Riechel aus Sicht der Thüga die
Transformation. "Wir bauen unsere Unterstützungsleistungen weiter
aus, um auf die dynamischen Entwicklungen des Energiemarktes zu
reagieren", skizziert Riechel die Aufgabe der Thüga. Schließlich sei
Anspruch und Selbstverständnis der Thüga, gemeinsam mit den Partnern
die Zukunft der kommunalen Energie- und Wasserversorgung zu
gestalten.
Dekarbonisierung als Teil der strategischen Ausrichtung
"Klimaschutz proaktiv mitgestalten", beschreibt Dr. Gerhard
Holtmeier, Mitglied des Vorstandes, die grundlegende Ausrichtung der
Gruppe. Wichtig sei, die langfristige unternehmerische Ausrichtung im
Abgleich mit den energiepolitischen Leitplanken zu bestimmen. Im
Rahmen des aktuellen Projektes "Let's go green" werden dazu alle in
der Gruppe gemachten Studien- und Projektergebnisse im Kontext der
Energiewende zusammengetragen und verdichtet. Projektziel ist es,
tragfähige Szenarien einer Marktentwicklung bis 2030 zu beschreiben,
um nachhaltige Investitionsentscheidungen treffen zu können.
"Nationale und internationale CO2-Ziele werden erhebliche
Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit haben", beschreibt
Holtmeier den Rahmen. Nach Ansicht der Thüga steht jetzt aber schon
fest, dass die energiepolitische Ausrichtung stärker die
Kosteneffizienz als zentrales Element der Energiewende und
langfristig erfolgreichen Klimaschutz verankern sollte. Dazu gehöre
auch, CO2-arme und erneuerbare Energien sowie die bestehenden
Infrastrukturen des Strom- und Gasbereiches sinnvoll zu nutzen. "Wir
brauchen langfristige und intelligente Entwicklungspfade, besonders
was die Wärmeversorgung betrifft. Ideologische Vorfestlegungen helfen
uns nicht. Gleichzeitig müssen wir deutlich machen, welchen
Wertbeitrag die Unternehmen der Gruppe im Strom-, Wärme- und
Mobilitätsmarkt leisten und welche Rahmenbedingungen dafür notwendig
sind", so Holtmeier.
Elektromobilität als Wachstumsmarkt
"Allein mit Ladesäulen gewinnt man nachhaltig keine Kunden", fasst
Dr. Matthias Cord, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der
Thüga, die Einschätzung der Thüga zur Elektromobilität zusammen.
Thüga ist davon überzeugt, dass Stadtwerke sich als führende
Lösungsanbieter für Elektromobilität positionieren sollten. Dazu sei
ein sofortiger Einstieg beziehungsweise Ausbau der
Geschäftstätigkeiten erforderlich, da das Marktumfeld noch nicht
ausdifferenziert sei. Dies unterstützt Thüga durch ein breites
Beratungs- und Unterstützungsangebot entlang des gesamten
Kundenprozesses. "Wichtig ist, dass Elektromobilitätslösungen nicht
nur als kundenindividuelle, sondern insbesondere auch als kommunale
Mobilitätskonzepte verstanden werden", so Cord. Dazu führt Thüga
derzeit mit einem Partner aus der Gruppe ein entsprechendes
Mobilitätskonzept durch, um dabei Erfahrungen für einen wichtigen
Baustein von Smart Cities zu generieren.
Smart City als Entwicklungschance für Stadtwerke
"Für die Unternehmen der Thüga-Gruppe sehen wir die Chance, sich
als Treiber und Mitgestalter von Smart Cities zu positionieren und
entsprechende Geschäftsfelder zu entwickeln", so Cord. "Wichtig ist,
die bestehenden Ansätze und Visionen aus den sogenannten Megacities
auf die konkreten kommunalen Besonderheiten unserer Partner zu
übertragen." Dieses will Thüga mit dem Projekt "Smart City"
erreichen. Hier werden die Ideen und Erfahrungen aus der Gruppe
gesammelt, weiterentwickelt und standardisiert. Ziel ist es,
gemeinsam mit den Partnerunternehmen einen Baukasten zu entwickeln.
Derzeit stehen Anwendungen wie Umwelt- und Verkehrsmonitoring-Systeme
sowie intelligente Parkraumbewirtschaftungs- und
Straßenbeleuchtungslösungen im Mittelpunkt der Aktivitäten.
Digitalisierung bietet Chance, Dezentralität und Skaleneffekte zu
vereinen
Smart Cities sind nach Auffassung der Thüga ohne digitale Lösungen
nicht realisierbar. Das ist auch ein Grund, warum Thüga der
Digitalisierung große Aufmerksamkeit widmet. "Die Digitalisierung der
Energiebranche nimmt deutlich an Fahrt auf", analysiert Cord. Entlang
der gesamten Wertschöpfungskette der Branche ändere sich das
Marktumfeld. Besonders an der Schnittstelle zum Kunden würden derzeit
viele neue Wettbewerber ansetzen. "Wir unterstützen die Unternehmen
der Gruppe bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer
Digitalisierungsstrategien", beschreibt Cord die Aktivitäten der
Thüga hierzu. Im Rahmen des Projektes werden die einzelnen
Entwicklungsbedarfe der Unternehmen untereinander abgeglichen und
dort, wo Überschneidungen bestehen, gemeinsame Lösungen entwickelt.
Grundsätzlich sieht Thüga die Digitalisierung als Chance für
Stadtwerke, die Kundenbindung zu erhöhen, neue Geschäftsmodelle und
Produkte zu entwickeln, aber auch die Kostenseite zu optimieren. Dazu
gehöre auch, die eingeschränkten Skalierungsoptionen je Stadtwerk
durch Plattformen zu überwinden.
Plattformstrategie als Antwort auf zunehmende Komplexität und
Margenenge
Steigende Komplexität und Margendruck führen nach Ansicht der
Thüga dazu, dass in Zukunft nicht alle Funktionen und Prozesse von
jedem einzelnen Unternehmen aufgebaut beziehungsweise vorgehalten
werden können. Zudem biete die Plattformstrategie die Chance, dass
die Partner sich auf ihre operativen Aufgaben konzentrieren können.
"Die bestehenden Plattformen, wie Conergos, E-MAKS und e.dat, haben
sich im letzten Jahr gut behauptet. Durch die innovativen
Beteiligungen am dritten High-Tech Gründerfonds, an der smartlab
Innovationsgesellschaft mbH sowie der homeandsmart GmbH wurde der
Plattformansatz weiter vorangetrieben", unterlegt Dr. Holtmeier die
Plattformstrategie der Thüga. Durch die Zusammenführung der
Plattformen MeteringService und Energieeffizienz zur Thüga
SmartService GmbH wurde nach Aussage der Thüga die
Digitalisierungskompetenz verstärkt. SmartService ist heute einer der
Marktführer im Bereich der Gateway-Administration und bietet ein
Lösungsportfolio von der Bewirtschaftung von Messdaten bis hin zum
Breitbandausbau für Stadtwerke. Weitere Plattformansätze werden zur
Zeit für die Thüga-Gruppe entwickelt.
Über Thüga:
Die Thüga Aktiengesellschaft (Thüga) ist eine Beteiligungs- und
Fachberatungsgesellschaft mit kommunaler Verankerung. Sie ist als
Minderheitsgesellschafterin bundesweit an rund 100 Unternehmen der
kommunalen Energie- und Wasserwirtschaft beteiligt. Die jeweiligen
Mehrheitsgesellschafter sind Städte und Gemeinden. Aus Überzeugung,
dass Zusammenarbeit Mehrwert schafft, bildet Thüga gemeinsam mit
ihren Partnern den größten kommunalen Verbund lokaler und regionaler
Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in Deutschland - die
Thüga-Gruppe. Gemeinsames Ziel ist es, die Zukunft der kommunalen
Energie- und Wasserversorgung zu gestalten. Im Verbund sind die
Rollen klar verteilt. Thüga ist mit der unternehmerischen Entwicklung
beauftragt: Ausbau und Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios,
Steigerung der Ertragskraft des Beteiligungsportfolios durch das
Angebot von Beratungsleistungen sowie durch die Weiterentwicklung von
Kooperationsplattformen mit dem Angebot wettbewerbsfähiger
Dienstleistungen. Die rund 100 Partner verantworten die aktive
Marktbearbeitung mit ihren lokalen und regionalen Marken: insgesamt
versorgen 17.200 Mitarbeiter bundesweit 4,0 Millionen Kunden mit
Strom, 2,0 Millionen Kunden mit Erdgas und 0,9 Millionen Kunden mit
Trinkwasser. 2016 haben sie dabei einen Umsatz von 19,0 Milliarden
Euro erwirtschaftet.
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Christoph Kahlen
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