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Studie zeigt: Tigerreservate sind Milliarden wert - Tennhardt: Großkatze als Naturerbe für kommende Generationen erhalten

ID: 1515468

(ots) - Tiger zu schützen ist nicht nur ökologisch, sondern
auch ökonomisch sinnvoll. Diese Erkenntnis machten Wissenschaftler,
die erstmals den wirtschaftlichen Wert sechs indischer
Tigerschutzgebiete errechneten. Der Studie zufolge bieten die
Ökosystemleistungen allein dieser Gebiete eine Kapitalanlage im Wert
von 19,7 Milliarden Euro. "Tiger sowie deren Lebensräume zu schützen
kommt nicht nur den Tigern zugute, es sichert darüber hinaus eine
Vielzahl ökologischer Funktionen, die für das Überleben anderer Arten
und den Menschen unerlässlich sind", sagte NABU-Vizepräsident Thomas
Tennhardt anlässlich des Internationalen Tag des Tigers (29.7.).

Tiger sind vor allem durch Lebensraumverlust vom Aussterben
bedroht und werden für den chinesischen Markt gejagt. Von neun
Unterarten sind drei bereits ausgerottet. Heute gibt es weltweit nur
noch etwa 3.900 Tiger in freier Wildbahn, weniger als in
Gefangenschaft. Fast zwei Drittel der freilebenden Tiger, über 2.200,
leben in Indien. Das Land hat damit eine besondere Verantwortung für
den Erhalt der Großkatzen. "Die Tigerreservate in Indien schützen
nicht nur mehr als die Hälfte der globalen Tigerpopulation, sondern
bieten auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Vorteile in Form
von lebenswichtigen Ökosystemleistungen. Dazu zählen
Kohlenstoff-Speicherung, Wasseraufbereitung und -bereitstellung,
Fischerei, Land- und Forstwirtschaft sowie zahllose Arbeitsplätze",
sagte Barbara Maas, Leiterin des Internationalen Artenschutzes der
NABU International Naturschutzstiftung.

Der ökonomische Wert der sechs untersuchten Tigerschutzgebiete
läge bei jährlich bis zu 2.500 Euro pro Hektar. Somit lieferten
Tigerreservate einen durchschnittlich 356-mal höheren Ertrag, als für
ihren Erhalt ausgegeben wird. Tigerschutz rentiert sich also auch
ökonomisch. "Diese Erkenntnis liefert entscheidende Informationen für




zukünftige Entscheidungen über den Schutz von Tigerreservaten, die
Zuweisung von Finanzmitteln und die Bewältigung von Konflikten mit
der lokalen Bevölkerung", so Maas. Erneut zeige sich, wie stark unser
Ãœberleben von dem anderer Arten abhinge und die Dringlichkeit, diese
als Naturerbe zu erhalten.

Die NABU International Naturschutzstiftung unterstützt aktiv das
Ziel der Verbreitungsstaaten, die Zahl der Tiger bis 2022 zu
verdoppeln. Im Norden Indiens stattet NABU International Ranger aus,
baut eine Spürhundestaffel zur Ergreifung von Wilderern auf und
engagiert sich in lokalen Dörfern und Schulen mit Umweltbildung für
den Schutz von Tigern. Im Valmiki-Nationalpark ist es bereits
gelungen, den Bestand von Tigern fast zu verdreifachen.

Kostenlose Pressebilder zum Indischen Tiger:
https://www.nabu.de/presse/pressebilder/index.html#international

Link zum Tigerschutzprojekt NABU International:
http://ots.de/qNsL5

Link zur Studie:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2212041617303339



Pressekontakt:
Dr. Barbara Maas, Leiterin Internationaler Artenschutz der NABU
International Naturschutzstiftung, Tel. +44 (0)13.06 88 49 96,
E-Mail: barbara.maas(at)NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 28.07.2017 - 12:29 Uhr
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Kategorie:

Umwelttechnologien



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